OpenText sieht sich an vorderster Front der gegenwärtigen Digitalisierungswelle. "Wir sind zwar noch nicht an erster Stelle, aber wir arbeiten hart daran, es zu werden", versprach Mark Barrenechea in seiner Eröffnungsrede den rund 2000 Teilnehmern aus 50 Ländern. Um dieses Ziel zu erreichen wurden eine Vielzahl an Produktneuheiten und Unternehmens-Strategien vorgestellt.
Bei den Produktankündigungen lag der Schwerpunkt auf die neue OpenText Suite 16 und die neue OpenText Cloud 16, die das Unternehmen sowohl als On-Premise und als SaaS-Angebot ab Frühjahr 2016 bereitstellen will.
Suite 16: Integration mit SAP und Salesforce
Die Suite 16 umfasst Enterprise Content Management (ECM), Customer Experience Management (EXM) und einer Reihe an neuen Analytics. Im Einzelnen sind das:
Integration mit Salesforce, inklusive interaktiven Formularen für individuelle Applikationen, neue Multichannel-Kommunikation mit den Kunden und ein erweitertes Supply-Chain-Management;
Inegration mit der Personalverwaltung SAP/Successfactors.
Neues Selbst-Bedienungsportal für die Partner, intuitive Benutzerführung und eine verbesserte Unterstützung von Mobile;
Integrierte Analytics über den gesamten abgelegten Content. Neue Process-Intelligence Funktionen und Messwerte für die den Supply-Chain;
Integration von OpenText Core mit Content Server, Verbesserungen beim Rekords-Management, Lifecycle-Management und der Visualisierung.
Cloud 16: Vorsichtiges Herantasten
Cloud 16 ist ein erweitertes Cloud-Angebot der bisherigen On-Premise-Lösungen von OpenText sowie von Partnern, die spezielle Anwendungen über die OpenText-Cloud anbieten wollen.
Vor allem der Schritt in die Cloud ist für OpenText noch Neuland. "Bislang haben wir so etwas nur als gehosteten Service angeboten, jetzt aber müssen wir unser gesamtes Angebot, inklusive der Lizenzierung komplett umstellen", sagte deren Marketing-Chef Lubor Ptacek in einem Gespräch mit der COMPUTERWOCHE. Doch besonders eilig ist das alles nicht. "Der größte Teil unserer Kunden ist in puncto Cloud-Nutzung eher konservativ", so Ptacek weiter. Zwar gäbe es bei den Kunden viele Cloud-Anwendungen, aber die beschränken sich auf Back-Office und Geschäfts-unkritische Anwendungen. "Sobald es um das Geistige Eigentum eines Unternehmens geht, hat On-Premise eindeutig Priorität", sagt er über die Situation bei seinen Kunden. Dabei sind die Infrastruktur- Voraussetzungen von OpenText auf diesem Gebiet besser als bei vielen anderen Anbietern. Von den insgesamt 37 Cloud-Rechenzentren sind immerhin sechs in Europa und zwei in Deutschland angesiedelt. (sh)