Experten für Business Intelligence (BI) und Daten-Management sind gefragt. Die große Vielfalt und zugleich hohe Individualität heutiger Anwendungen und Anforderungen in der IT und im Fachbereich erfordern ein breites Wissen und zugleich eine Spezialisierung, die sie unentbehrlich machen. Entsprechend zufrieden zeigten sich jetzt viele solche Experten in der "BI-Gehaltsstudie" von BARC und TDWI Germany. Sie basiert auf einer Online-Umfrage im November und Dezember 2013, an der insgesamt 1011 Anwender von BI-Systemen, Softwarehersteller und BI-Berater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen.
Die meisten Befragten waren 36 bis 45 Jahre alt, gefolgt von den 26- bis 35-Jährigen. Fast alle arbeiten Vollzeit (97 Prozent) und beschäftigen sich im Durchschnitt seit 7,5 Jahren mit BI. Unter den Teilnehmern aus Anwenderorganisationen dominierten die mit eher technischen Rollen. Am häufigsten genannt wurden Leiter des BI Competence Center (BICC), BI-Projektleiter und -Architekt.
BI-Experten verdienen in Chemieunternehmen am besten
Schon bei der Betriebszugehörigkeit zeigen sich im Ländervergleich erste Unterschiede zwischen den BI-Experten. So scheinen Mitarbeiter in Österreich mit durchschnittlich 7,4 Jahren die treuesten Arbeitnehmer zu sein, während es in Deutschland nur 6,2 Jahre und in der Schweiz 5,8 Jahre dauert, bis es zu einer beruflichen Veränderung, zum Wechsel also, kommt. -Deutliche Unterschiede zeigen sich beim Gehaltsniveau, wenn man die durchschnittlichen Bezüge in den einzelnen Ländern vergleicht.
Diese Werte wurden aus dem Mittelwert der jeweiligen Gehaltsklasse und der Häufigkeit der Nennung ermittelt. Die Schweiz liegt hier fast um den Faktor 1,6 vor Deutschland und Österreich. Im Einzelnen verdienen Mitarbeiter in Beratungshäusern im Schnitt 69.205 Euro, bei Softwareherstellern 68.864 Euro und in Anwenderunternehmen 68.037 Euro.
Eine größere Spanne ergibt sich bei der Betrachtung der durchschnittlichen Gehälter in den einzelnen Branchen. Hier liegen Mitarbeiter aus der Chemie- und Pharmabranche mit rund 79.000 Euro deutlich vorne. Das ist bemerkenswert, finden sich doch sonst oft in IT-Gehaltsstudien Firmen der Finanzwirtschaft an der Spitze.
- Die Gehälter der Anwenderunternehmen 2014
Die "BI-Gehaltsstudie" von BARC und TDWI Germany basiert auf einer Online-Umfrage im November und Dezember 2013. - ...verdient ein...
Teilgenommen haben insgesamt 1.011 Anwender von BI-Systemen, Software-Hersteller und BI-Berater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.- ... verdient ein ...
- ... Mitarbeiter in der Dienstleistungsbranche.
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- ... erhält ein ...
- ... Mitarbeiter aus dem öffentlichen Sektor.
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- ... Mitarbeiter aus der IT-Branche.
- ... verdient ein ...
- ... Mitarbeiter im Einzel -und Großhandel.
- ... erhält ein ...
- ... Mitarbeiter im Transportwesen und Logistik.
- ... verdient ein ...
- ... Mitarbeiter aus der Energie und Versorgungswirtschaft.
- ... bekommt ein ...
- ... Mitarbeiter aus dem Bankensektor.
- ... erhält ein ...
- ... Mitarbeiter sonstiger IT-Anwenderunternehmen.
- ... verdient ein ...
- ... Mitarbeiter aus der Telekommunikation.
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- ... erhält ein ...
- ... Mitarbeiter aus der Fertigungsindustrie.
- Bemerkenswert ist der Gehalt der Mitarbeiter aus der Chemie- und Pharmabranche.
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- ... Mitarbeiter aus der Chemie- und Pharmabranche und liegt damit deutlich an der Spitze.
Frauen verdienen weniger als Männer
Fast erwartungsgemäß erhalten Mitarbeiter, die ihre Organisation als fortgeschritten oder professionell einstufen, signifikant mehr Gehalt als die Gruppe der "Beginner". Ebenso spielen Alter und Geschlecht eine Rolle. So verdienen BI-Experten unter 25 Jahren im Schnitt 42.500 Euro im Jahr, während über 58-Jährige durchschnittlich rund 85.500 Euro verdienen. Einmal mehr fällt auf, dass wie in vielen anderen Branchen auch Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Das zeigt sich auch beim Bonus, der im Schnitt für Männer 5800 Euro und für Frauen 2054 Euro ausmacht.
Die Rolle innerhalb der Organisation beeinflusst das durchschnittliche Gehalt der Teilnehmer ebenfalls deutlich. Je enger sich Mitarbeiter an der Technik und an Entwicklungsaufgaben ausrichten, desto geringer fallen ihre Bezüge aus.
Erwartungsgemäß wirkt sich Erfahrung mit Business Intelligence auf das Gehaltsniveau günstig aus. Den größten Gehaltssprung machen im Durchschnitt Mitarbeiter, die vier bis fünf Jahre dabei sind. Mit höherem Gehalt wird laut BARC-Studie auch die Mitarbeit in einem Steuerungsorgan wie dem Business Intelligence Competence Center aus belohnt. Während die Einkünfte von BI-Experten in Fachbereichen und IT relativ eng beieinanderliegen, kommt ein BICC-Mitarbeiter auf rund sechs Prozent mehr Gehalt als seine Nicht-BICC-Kollegen.
Gute Ausbildung hilft
Auch eine gute Ausbildung hilft, wenn man mehr verdienen möchte. Hier fällt auf, dass die im Durchschnitt relativ jungen Teilnehmer mit Bachelor-Abschluss hinter den Teilnehmern mit betrieblicher Ausbildung zurückliegen. Allerdings beziehen Erstere meist einen deutlich höheren Bonus (3661 Euro) als Teilnehmer mit Ausbildung (1923 Euro). Offenbar arbeiten demnach Teilnehmer mit Bachelor-Abschluss häufiger in Positionen mit nennenswerter erfolgsabhängiger Vergütung. Ob damit eine schnellere Karriere verbunden ist, lässt sich (noch) nicht sagen.
Die glücklichsten Mitarbeiter finden sich laut Umfrage in der Schweiz, gefolgt von den Kollegen in Österreich. Obwohl die Mitarbeiter in der Alpenrepublik über ein ähnliches Gehaltsniveau wie die Deutschen verfügen, sind sie deutlich zufriedener mit ihrem Gehalt als deutsche BI-Experten.
Während in den meisten Altersgruppen die Zufriedenheit mit dem Gehalt zumindest ausgewogen ist, fällt sie bei den Mitarbeitern mit vier bis fünf Jahren BI-Erfahrung deutlich ab. Interessant ist, dass diese Altersgruppe mit dem Gehalt auch unter den direkten Nachbarn liegt. Ein Grund für die Unzufriedenheit ist nach Deutung des BARC relativ sicher in dem vergleichsweise niedrigen Fixgehalt zu suchen.
Mit ihrer aktuellen Position sind 70 Prozent der Mitarbeiter "zufrieden" oder "sehr zufrieden". Eine neutrale Haltung haben rund 20 Prozent der Teilnehmer, und nur jeder zehnte Befragte ist nicht zufrieden. Ähnlich positiv bewerten die Befragten die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze; auch hier sind knapp zwei Drittel der Teilnehmer "zufrieden" oder "sehr zufrieden". "Unsicher" in ihrer aktuellen Position fühlen sich nur vier Prozent.
- Die Gehälter der IT-Führungskräfte 2014
An der Studie von Personalmarkt haben sich 54 IT-Unternehmen und Anwenderfirmen beteiligt, die insgesamt 1958 Gehaltsdatensätze geliefert haben. Weitere 14.296 Datensätze stammen aus Direktbefragungen von Fach- und Führungskräften. Insgesamt sind so 16.254 Datensätze in die Studie eingeflossen. - Gehalt ist auch eine Frage der Branche
Ob eine IT-Führungskraft in einem Systemhaus oder bei einem Autokonzern arbeitet, macht auf dem Gehaltszettel einen großen Unterschied. Sehen Sie, was die einzelnen Führungskräfte, vom Projektleiter über den Abteilungs- bis zum Gruppenleiter in den einzelnen Branchen verdienen. - IT-Projektleiter...
...bewegen sich in der Regel hierarchisch zwischen Abteilungs- und Gruppenleitern. In den letzten Jahren haben sie gehaltlich aber mächtig aufgeholt und verdienen nun oft mehr als Gruppenleiter. - ...verdient ein...
- ...Projektleiter im Softwarehaus...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,8Prozent. - ...erhält ein...
- ...Projektleiter im Systemhaus...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen nur um 1,3 Prozent. - ...bekommt ein...
- ...Projektleiter in der Automobilindustrie...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,9 Prozent. - ...verdient ein...
- ...Projektleiter in der Telekommunikation
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,5 Prozent. - ...erhält ein...
- ...Projektleiter in der Halbleiterindustrie...
DieHalbleiterindustrie gehört zu den Branchen, die IT-Fach- und IT-Führungskräfte überdurchschnittlich bezahlen. - ...bekommt ein...
- ...Projektleiter in Banken.
Damit zeigt sich: Banken zahlen mit Abstand am besten. - Die Gehaltsaussichten von Gruppenleitern
Gruppenleiter sind die erste Hierarchiestufe in den Unternehmen. Die verdienstperspektiven in den einzelnen Branchen liegen zwischen 64.000 und 85.000 Euro. - ...verdient ein...
- ...Gruppenleiter in der Bekleidungs- und Textilindustrie...
Sein Gehalt erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,1 Prozent. - ...erhält ein...
- ...Gruppenleiter im Softwarehaus...
Im Vergleich zum Vorjahr verdiente er 2,4 Prozent mehr. - ...bekommt ein...
- ...ein Gruppenleiter im IT-Systemhaus...
Hier fiel das Gehaltsplus mit 4,1 Prozent fast doppelt so hoch aus wie bei einem Gruppenleiter in einem Softwarehaus. - ...verdient ein...
- ...ein Gruppenleiter in der Autoindustrie...
Damit erreicht er fast das Niveau wie der Projektleiter in der Autoindustrie (78.500 Euro) - ...erhält ein...
- ...Gruppenleiter in der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie...
Die Konsumgüterindustrie gehört zu den Branchen, die IT-Fach- und IT-Führungskräfte überdurchschnittlich bezahlen. - ...bekommt ein...
- ...Gruppenleiter in der Halbleiterindustrie...
Damit verdient er knapp 5000 Euro im Jahr weniger als der IT-Projektleiter in der Halbleiterindustrie. - ...verdient ein...
- ...Gruppenleiter in Banken.
Im Vergleich zum IT-Projektleiter in Banken muss er sich mit 14.000 Euro im Jahr weniger begnügen. - Die Gehälter der IT-Abteilungsleiter...
...bewegen sich laut Personalmarkt-Studie in einer Range von 99.000 bis 116.000 Euro im Jahr. Hier sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen nicht so groß. - ...erhält ein...
- ...ein Abteilungsleiter in Softwarehäusern...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,4 Prozent. - ...bekommt ein...
- ...ein Abteilungsleiter in der Telekommunikation.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen nur um 1,6 Prozent. - ...verdient ein...
- ...ein Abteilungsleiter in der Halbleiterindustrie...
Sein Gehalt erhöhte sich um 3 Prozent. - ...erhält ein...
- ...ein Abteilungsleiter im Systemhaus...
Die Gehaltssteigerung betrug hier 2,1 Prozent. - ...bekommt ein...
- ...ein IT-Abteilungsleiter in der Autoindustrie...
Die Autoindustrie gehört zu den Branchen, die IT-Fach- und IT-Führungskräfte überdurchschnittlich bezahlen. - ...verdient ..
- ...eine Abteilungsleiterin in Banken...
Ihr durchschnittliches Gehalt erhöhte sich moderat um 1,7 Prozent. In der Bankenwelt verdienen IT-Führungskräfte im Branchenvergleich am besten. - Der Karrieresprung zum IT-Bereichsleiter...
....zahlt sich in allen Branchen aus. IT-Bereichsleiter können ihr Gehalt fast verdoppeln und bewegen sich oft auf dem Niveau von IT-Vertriebsleitern in Unternehmen mit 1000 bis 5000 Mitarbeitern. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. - ...erhält ein...
- ...ein Bereichsleiter in Softwarehäusern...
Sein Bonus beträgt 44.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stagnierte sein Einkommen. Er verdient gut 70.000 Euro mehr im Jahr als ein IT-Abteilungsleiter in einem Softwarehaus. - ...bekommt ein...
- ...ein Bereichsleiter in der Telekommunikation...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,6 Prozent. Sein Bonus beträgt 43.800 Euro. - ...verdient ein...
- ...ein Bereichsleiter in Systemhäusern...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 4 Prozent. Sein Bonus beträgt 51.000 Euro. Er verdient gut 90.000 Euro mehr im Jahr als ein IT-Abteilungsleiter im Systemhaus. - ...erhält ein...
- ...ein IT-Bereichsleiter in der Automobilindustrie...
Mehr als ein Viertel seines Einkommens (57.250 Euro) sind variable Gehaltbestandteile. Er verdient 100.000 Euro mehr im Jahr als ein IT-Abteilungsleiter in der Autoindustrie. - ...bekommt ein...
- ...ein Bereichsleiter in Banken...
Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 12 Prozent. Sein Bonus beträgt 55.000 Euro. Er verdient 150.000 Euro mehr im Jahr als ein IT-Abteilungsleiter in einer Bank. - Fazit von Tim Böger, Geschäftsführer von Personalmarkt:
"Die Bezüge der IT-Chefs sind weniger erfolgsabhängig und damit einplanbarer." Die Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2013/2014" kann zum Preis von 599 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale über die Homepage von Personalmarkt bestellt werden.
Sehr gute Karrierechancen
Sicher fühlen sich die BI-Experten gleichermaßen in Beratungs- und Softwarehäusern sowie Anwenderunternehmen, wobei der Anteil derjenigen, die ihre Position als "sehr sicher" einschätzen, bei Beratern am höchsten ist. Knapp 60 Prozent der Teilnehmer bewerten ihre Karrierechancen als sehr gut, negativ sehen sie nur zwei Prozent. Dennoch gibt es durchaus wechselwillige BI-Experten. So möchte sich zwar ein gutes Drittel am liebsten innerhalb des eigenen Unternehmens entwickeln und nicht den Arbeitgeber wechseln. Für jeweils gut die Hälfte der Teilnehmer wäre dies aber bei neuen fachlichen oder technischen Herausforderungen oder bei besserem Gehalt vorstellbar.
Patrick Keller ist Senior Analyst und Leiter Business Intelligence bei BARC, Sascha Alexander ist dort Head of Content & Communications.
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