Etwa die Hälfte der 18- bis 64-Jährigen nimmt jährlich an Weiterbildungen teil. Das bestätigt eine Untersuchung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Hochgerechnet sind das mehr als 25 Millionen Menschen im Jahr. Vor allem denjenigen, deren Schulabschluss einige Jahre zurückliegt, fällt das Lernen oft schwer. Wer sich die geistige Arbeit erleichtern will, versucht es mit folgenden Tipps:
Routinen: Ob daheim oder im Büro, morgens während der Bahnfahrt oder nach Feierabend am Esstisch: Wer möglichst immer zur gleichen Zeit am gleichen Ort lernt, schafft Routinen und kann neues Wissen schneller aufnehmen.
Ordnung: Jedes Buch oder Heft, das gerade nicht benötigt wird, lenkt unnötig ab. Leichter fällt Lernen auf einer möglichst leeren Arbeitsfläche in einer aufgeräumten Umgebung. Beim Lernen am Schreibtisch gilt: Auf den Tisch gehört nur, was gerade gelernt wird.
Verbündete: In Gruppen lernen wir meistens besser. Ein gemeinsames Ziel verbindet, ein fester Termin diszipliniert. Durch unterschiedliche Stärken und Schwächen der Teilnehmer entsteht ein Wissensaustausch, von dem alle profitieren. Denn Wissen, über das wir gesprochen haben, vergessen wir weniger schnell, als Lernstoff, den wir nur gelesen oder gehört haben.
Schwerpunkte: Zuerst die Russisch-Vokabeln lernen und danach noch einen Deckungsbeitrag errechnen, verwirrt. Besser pro Lerneinheit bei einem Thema bleiben. Heute die Vokabeln - morgen der Deckungsbeitrag.
Wiederholen: Wenn wir neu gelerntes regelmäßig wiederholen, festigen sich die Lerninhalte. Schlaflose Nächte, in denen kurz vor der Prüfung noch viel aufgeholt werden muss, bleiben mit regelmäßigen Wiederholungs-Lektionen erspart.
Visualisieren: Gezeichnete Skizzen helfen uns, neue Themen leichter zu verstehen und zu verinnerlichen. Bilder lassen neue Informationen im Kopf lebendig werden und lösen Gefühle aus - so bleibt Gelerntes besser im Gedächtnis.
Verankern: Sich für neu Erlerntes kleine Geschichten auszudenken, am besten mit persönlichem Bezug, hilft dem Gehirn. Auf diese Weise Einstudiertes bleibt länger in Erinnerung, als auswendig Gelerntes. Statt trockener Fakten zu pauken, gilt es also, die Story hinter dem Lernstoff zu finden. Gute Trainer, Bücher oder E-Learning-Programme liefern solche Geschichten oft mit. Sonst hilft die Phantasie.