Industrie 4.0

3D-Druck bei BMW Motorsport

29.04.2015
Von 


Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
BMW setzt im Motorsport-Segment auf additive Fertigungsverfahren. Welche Teile die Münchner aus dem 3D-Drucker in den Rennwagen bringen, erfahren Sie hier.

Additive Fertigungsverfahren mittels 3D-Drucktechnik sind ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung der Industrie. Der Münchner Autobauer BMW setzt 3D-Druck nach eigenen Angaben bereits seit 1991 ein. Nun feiert ein kleines, aber bedeutendes Teil sein 500. "Fertigungs-Jubiläum" - ein Wasserpumpenrad.

BMW feiert das 500. Wasserpumpenrad aus dem 3D-Drucker.
BMW feiert das 500. Wasserpumpenrad aus dem 3D-Drucker.
Foto: BMW AG

SLM 3D-Drucker unterstützt BMW M4 DTM

Das 500. Exemplar des Aluminium-Bauteils werkelt nun in einem der BMW M4-Rennwagen, die in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) zum Einsatz kommen. Auch im Kundensport-Segment kommen die sechsflügeligen Pumpenräder aus dem 3D-Drucker zum Einsatz - nämlich im BMW Z4 GT3.

Zum Einsatz kommt das in additiver FErtigung hergestellte Bauteil derzeit im BMW M4 DTM.
Zum Einsatz kommt das in additiver FErtigung hergestellte Bauteil derzeit im BMW M4 DTM.
Foto: BMW AG

Das einteilige Wasserpumpenrad aus Metall wurde im Jahr 2010 von den BMW-Ingenieuren als Ersatz für das bis dato eingesetzte Kunstoff-Pendant entwickelt. In Kleinserie wird das Bauteil seither im Selective-Laser-Melting-Verfahren (SLM) hergestellt. Dabei wird der Werkstoff in einer 0,05 Millimeter dünnen Schicht auf eine Arbeitsplatte aufgetragen. Ein Laserstrahl verschmilzt anschließend das Pulver unter Schutzgasatmosphäre an den gewünschten Stellen.

Die Vorteile der 3D-Druck-Technologie

Nach Angaben von BMW soll es bisher noch zu keiner bauteilbedingten Panne gekommen sein. Vom Fertigungsverfahren per 3D-Druck ist man bei BMW überzeugt, denn dieses Verfahren erlaube sowohl die bei einem strömungstechnisch bedeutenden Bauteil besonders wichtigen konstruktiven Feinheiten, als auch eine bedarfsgerechte und somit wirtschaftlichere Produktion. Unsicher ist noch, ob das Wasserpumpenrad aus dem 3D-Drucker letztlich auch für die Titelverteidigung in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft DTM sorgt.