Ukraine-Krieg, Pandemie und Komponentenknappheit

30 Millionen weniger Samsung-Smartphones

30.05.2022
Von 
Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Der südkoreanische Hersteller Samsung plant angeblich die Smartphone-Produktion für 2022 um 30 Millionen Stück zu senken.
Roboterarm in der Smartphone-Herstellung.
Roboterarm in der Smartphone-Herstellung.
Foto: helloabc - shutterstock.com

Für das Jahr 2022 hatte Samsung die Produktion von 310 Millionen Smartphones geplant. Medienberichten zufolge hat der Smartphone-Gigant nun diesen Plan verworfen und das angestrebte Ziel um 30 Millionen Einheiten reduziert. Wie TechCrunch+ berichtet, seien es vor allem Geräte im mittleren und oberen Preissegment, deren Produktion reduziert werden soll.

Drei Gründe

Das Tech-Magazin Techstory nennt, mit Bezug auf weitere Medienberichte, drei Gründe, die Samsung für die Reduktion der Smartphone-Produktion angegeben haben soll:

  1. der weltweite Rückang der Smartphone-Nachfrage aufgrund der Covid-19-Pandemie

  2. die anhaltende Knappheit elektronischer Bauteile

  3. der Krieg zwischen Russland und der Ukraine

Bereits im März dieses Jahres meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Samsung die Lieferung von Produkten nach Russland als Antwort auf dessen Einmarsch in der Ukraine aussetze. Damit folgte das Unternehmen anderen Tech-Herstellern wie Apple und Microsoft sowie vielen weiteren.

Weitere Berichte kursieren, dass Samsung erwäge, sich aus dem Markt für Einsteiger-und Mittleklasse-Smartphones zurückzuziehen und sich dort auf Highend-Modelle zu konzentrieren. Die letzte Charge von Feature Phones werde von dem lokalen Vertragshersteller Dixon hergestellt und soll im Dezember dieses Jahres ausgeliefert werden.

Zu den obengenannten Meldungen lehnte Samsung bisher alle Stellungnahmen ab.