Winterdepression

3 Tipps gegen Seasonal Affective Disorder

13.12.2023
Von 
Wolfgang Stock ist Managing Director Central Europe bei JABRA Consumer Solutions Retail & Online.
Stimmungsschwankungen oder depressive Episoden treten in der dunklen Jahreszeit besonders häufig auf. Lesen Sie, was gegen Seasonal Affective Disorder hilft.
Stimmungstief zur Winterzeit? So steuern Sie gegen.
Stimmungstief zur Winterzeit? So steuern Sie gegen.
Foto: tommaso79 - shutterstock.com

Der Sommer meint es gut mit den Menschen: Das Aufstehen fällt leichter, die Abende lassen sich an der frischen Luft genießen und gesunde Routinen gelingen im Frühjahr und Sommer besser, egal ob beim Bahnen ziehen im Freibad oder beim Workout im Park. Auch der Gedanke an den oftmals anstehenden Sommerurlaub lässt schlechte Gedanken leichter verfliegen, Stress und alltägliche Sorgen erscheinen plötzlich viel machbarer und schlagen weniger aufs Gemüt.

Sobald die Tage allerdings wieder kürzer werden und laue Sommernächte Wind und Regen weichen, fällt es vielen Menschen deutlich schwerer, positiv gestimmt zu bleiben. Bekannt ist dieses Phänomen als Winterdepression - oder auch unter dem Namen Seasonal Affective Disorder (SAD). Darunter versteht man eine Art der Depression, die Menschen zu bestimmten Jahreszeiten besonders zusetzt - meist im Spätherbst und Winter.

Seasonal Affective Disorder: 3 Tipps gegen Winterdepression

Zur Stabilisierung Ihres Wohlbefindens können Sie schon mit einfachen Maßnahmen große Wirkung erzielen. Diese drei Tipps unterstützen Sie dabei.

1. Natürliches Licht nutzen

Unabhängig von der Jahreszeit sind Spaziergänge ein Frischekick für die Seele und sorgen selbst an bewölkten Tagen dafür, dass sich dank des Tageslichts durch Serotonin und Melatonin die Stimmung aufhellt. Immer größere Beliebtheit gewinnt in diesem Zusammenhang auch das Waldbaden in Deutschland. Ursprünglich aus Japan stammend, geht es bei diesem Gesundheitstrend darum, die Atmosphäre des Waldes bewusst zu erleben und durch die natürliche Umgebung zur Ruhe zu kommen.

Studien haben gezeigt, dass durch regelmäßiges Waldbaden psychischen Erkrankungen vorgebeugt werden kann. Auch ohne einen Wald in der Nähe können mit einer App zur Meditation und den passenden Kopfhörern Entspannungsübungen während eines normalen Spaziergangs eingebaut werden, um so den Stressabbau anzukurbeln.

2. Bewusst Ruhezonen schaffen

Pandemie, Inflation und politische Krisen weltweit: Wer die Zeitung liest oder den Newsticker auf dem Smartphone öffnet, wird von einer Flut negativer Meldungen überrollt. Auch im Job sehen sich viele Arbeitnehmer:innen immer wieder mit stressigen Situationen konfrontiert. Ein positives Mindset zu bewahren und Entspannung zu finden, fällt vielen vor diesem Hintergrund schwer. Um mehr Ruhe, Konzentration und Gelassenheit in den Alltag zu integrieren, kann es deshalb helfen, öfter mal eine Auszeit einzulegen.

Das muss keineswegs zwingend ein zweiwöchiger Urlaub sein, auch eine kurze Erholungspause mit dem Lieblings-Podcast kann für eine kurze Ablenkung vom Alltag sorgen. Einen echten Mehrwert bieten dabei smarte Technologien, die beispielsweise die Bildschirmzeit für Social Media Apps begrenzen, Anrufe und Nachrichten in festgelegten Zeitfenstern nicht durchlassen oder durch Geräuschunterdrückung in lauten Umgebungen für Ruhe sorgen. So gelingt es leichter, sich auf die eigene Erholung und das mentale Wohlsein zu konzentrieren und die Schnelllebigkeit der digitalen Welt auszublenden.

3. In Kontakt bleiben

Soziale Kontakte sind ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens. Gerade in den Wintermonaten, wenn sich die meisten Menschen zu Hause eher einigeln, wird der bewusste Austausch mit Kolleg:innen, Familie und Freund:innen zu einem wichtigen Wohlfühlfaktor - vom schnellen Austausch an der Kaffeemaschine bis zum wöchentlich stattfindenden, virtuellen Coffee Date. Soziale Interaktionen fördern das Wohlbefinden und mit der passenden Technik lassen sich auch virtuelle Gespräche und Telefonate so authentisch wie möglich gestalten. Mangelhafte technische Lösungen können hingegen zusätzlichen Frust verursachen, beispielsweise wenn das Gegenüber aufgrund mangelhafter Lichtverhältnisse in der Kamera kaum zu erkennen ist oder ein Telefongespräch durch laute Hintergrundgeräusche gestört wird.

Obwohl mentale Gesundheit gesellschaftlich immer weiter in den Fokus rückt und so das Bewusstsein für notwendige Maßnahmen zunimmt, haben viele Arbeitgeber dieses Thema noch nicht ausreichend auf der Agenda. Dabei ergeben sich für alle Beteiligten nur Vorteile, wenn die seelische und körperliche Gesundheit priorisiert wird. Unternehmen sind daher gut damit beraten, ihre Mitarbeitenden auf diesem Weg zu unterstützen, beispielsweise durch die passende Technologie oder flexible Arbeitszeiten, die zwischendurch einen Spaziergang an der frischen Luft erlauben. Das Ergebnis sind ausgeglichenere und gesündere Mitarbeiter:innen, die mental gestärkt auch mit stressigen Situationen umzugehen wissen und so unabhängig von der Jahreszeit zufriedener sind. (pg/fm)