Was bei Profimusikern schon längst gang und gäbe ist, hat in den letzten Zeit auch immer mehr bei privaten Musikliebhabern Einzug gefunden: der komplett kabellose Kopfhörer, der nur noch aus zwei Ohrstöpseln und einer Ladebox besteht. Zwar gab es auch früher schon In-Ear-Kopfhörer, die auf eine Kabelverbindung zur Musikquelle verzichtet haben. Sie wurden jedoch meist mit Bügeln hinters Ohr geklemmt und waren mit einem Nackenband miteinander verbunden. Erst die sogenannten True-Wireless-Kopfhörer, auch TWS-Kopfhörer genannt, verzichten komplett auf die Verkabelung. Und mit Apples Airpods erreichte diese Bauweise schließlich den Massenmarkt.
Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, weswegen die Ohrstöpsel weiterhin an Beliebtheit gewinnen: Hersteller von professionellem Audioequipment wie Bang & Olufsen, Bose, Klipsch oder Sennheiser haben mittlerweile eigene, entsprechend hochpreisige TWS-Modelle vorgestellt und damit bewiesen, dass die Bauform nicht nur der „Generation Smartphone“ vorbehalten ist. Auch audiophile Anwender können die Vorteile der kabellosen Kopfhörer in Verbindung mit erstklassigem Sound genießen.
Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen aktuelle TWS-Kopfhörer vor, die wir in Preisklassen unterteilt haben. Außerdem sagen wir Ihnen, was Sie in welcher Preisklasse erwarten dürfen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Bauform: Earbuds, mit Stiel oder sporttauglich
Aktuelle True-Wireless-Kopfhörer kommen meist in einer von zwei Ausführungen: als reine Stöpsel („Earbuds“), die in den Gehörgang eingesetzt werden und mehr oder weniger die Ohrmuschel ausfüllen, und als Mini-Earbud mit Stiel, der seitlich aus dem Ohr herausragt.
Welche Bauweise die bessere ist, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Earbuds sind je nach Größe unauffälliger, lassen sich jedoch oftmals schwerer direkt am Gerät bedienen – gerade, wenn das Touch-Bedienfeld verschiedene Aktionen durch Tippen und Streichen ausführt, kommt es hier meist zu unnötigen Fummeleien am Ohr. Daher bieten manche Earbud-Modelle mehrere physische Tasten, was zwar praktisch ist, sich dann jedoch wieder negativ auf die Größe der Ohrstücke auswirkt. Beispielsweise hat der Bose Soundsport Free neben einer physischen Multifunktionstaste noch zwei Lautstärkeregler.
Die Stielvarianten bieten hier den Vorteil, dass der Stiel neben dem Mini-Earbud zusätzlichen Platz für technische Komponenten und Bedienelemente bietet. So lässt sich etwa bei den Airpods Pro von Apple die aktive Geräuschunterdrückung am Stielende an- und ausschalten.
Übrigens: Ein Hinweis auf die Klangqualität ist die Bauform der TWS-Kopfhörer nicht. So sind beispielsweise auch im Billigsegment bis 50 Euro häufig Stielvarianten à la Apple Airpods zu finden.
Eine Variante der Earbuds sind die Sport-Earbuds. Sie sind, wie der Name schon vermuten lässt, besonders für Sport geeignet und versprechen einen besonders stabilen Sitz im Ohr. Um diesen zu gewährleisten, haben Sport-Earbuds meist spezielle anpassbare Passtücke für den Gehörgang im Lieferumfang und meist auch abnehmbare Ohrflügel, die die Earbuds sicher in der Ohrmuschel verankern sollen. Der Sony WF-SP900 kommt darüber hinaus noch mit einem dünnen Nackenband, mit dem sich die Earbuds verbinden lassen, da er als einziger unserer ausgewählten Modelle komplett wasserfest ist und sich somit auch zum Schwimmen eignet. Alle anderen Sport-Earbuds sind lediglich gegen Schweiß / Spritzwasser oder zeitweiliges Untertauchen geschützt.
Auch die Beats Powerbeats Pro sind für Sportler geeignet, allerdings setzen sie nicht auf spezielle Ohrpassstücke oder Ohrflügel, sondern auf einen Ohrbügel, den Sie sich wie eine Brille hinter die Ohren klemmen.
Eine ähnliche Optik, aber ein komplett anderes Konzept verfolgt der Fostex TM2. Er ist ebenfalls mit einem Ohrbügel versehen, allerdings ist der Kopfhörer nicht für Sportler, sondern für Musiker beziehungsweise Musikliebhaber gedacht und modular aufgebaut. Aus diesem Grund hat der TM2 auch keine herkömmlichen Earbuds als Ohrstücke, sondern sogenannte In-Ear-Monitore, die normalerweise bei Profimusikern zu finden sind. In-Ear-Monitore (IEM) liefern im Vergleich zu Earbuds weniger Verzerrungen bei der Wiedergabe und einen stabileren Pegel, und sie sind robuster. Beim TM2 werden die IEMs über eine Kabelbrücke mit dem Ohrbügel verbunden, der wiederum einen Verstärker enthält. Als Besonderheit lassen sich die IEMs des Fostex-Modells auch gegen Drittanbieter-Geräte tauschen; die passenden Kabelbrücken bietet Fostex als Zubehör an.
Ausstattung: Treiber und Mikrofone
Der Hauptbestandteil eines jeden Kopfhörers sind die Treiber, sprich: die Lautsprecher in den Ohrstücken eines In-Ear-Kopfhörers beziehungsweise in den Ohrmuscheln bei On-Ear- oder Over-Ear-Modellen. Sie wandeln das elektrische Signal in Schall um, welcher dann an die Ohren weitergeleitet wird. Grundsätzlich gilt: Je größer ein Treiber ist, desto größer fällt seine Membranfläche aus und umso besser gibt er Bässe wieder. Anders als bei On-Ear-Kopfhörern und vor allem Over- Ear-Modellen sind jedoch bei In-Ears (egal, ob TWS oder kabelgebunden) der Treibergröße Grenzen gesetzt – schließlich sollen die Ohrstücke ja noch ins Ohr passen.
Die Treibergröße bei TWS-Kopfhörern reicht von fünf Millimetern bis hin zu 13,6 Millimetern. Dabei müssen kleine Treiber jedoch nicht unbedingt eine schlechte und große Treiber eine sehr gute Wiedergabequalität bedeuten, und auch der Preis der Kopfhörer ist dafür kein Indiz: So sind beispielsweise der Bang & Olufsen Beoplay E8 Sport (350 Euro), der Live 300TWS von Harman-Tochter JBL (150 Euro), der Klipsch T5 II True Wireless (200 Euro) und der T5 II True Wireless Sport (230 Euro), der Libratone Track Air+ (200 Euro) sowie der Teufel Airy True Wireless für 145 Euro mit kleineren Treibern ausgestattet, während in den Microsoft Surface Earbuds (220 Euro), dem Sony WF-XB700 (150 Euro) und dem Tronsmart Onyx Ace für nur 38 Euro große Treiber zum Einsatz kommen. Hier kommt es auch auf die Qualität der Signalverarbeitung und der verbauten Mikrofone an. Doch dazu später mehr.
Die Größe der Treiber hat aber Einfluss auf den Tragekomfort. Vor allem bei Earbuds bedeuten große Treiber auch mehr Gewicht, und bei längerem Tragen kann sich das negativ auswirken. Haben Sie auch noch kleine Ohren beziehungsweise Ohrmuscheln, sollten Sie die Größe der Ohrstücke unbedingt bei der Kaufentscheidung berücksichtigen.
Mikrofone: Wie bereits angemerkt, spielen auch die Mikrofone eine große Rolle bei der Klangqualität eines TWS-Kopfhörers. Sie kommen nicht nur bei Telefonaten und bei der Bedienung von Sprachassistenten zum Einsatz, sondern auch bei der Reduzierung von Umgebungsgeräuschen, wobei es hier zwei Varianten der Geräuschunterdrückung gibt (siehe nächster Abschnitt).
Die Anzahl der Mikrofone lässt Rückschlüsse auf die Qualität zu, aber auch auf die Sprachqualität beim Telefonieren – je mehr Mikrofone ein In-Ear-Kopfhörer hat, desto besser kann er störende Einflüsse herausfiltern und desto besser ist damit auch die Sprachqualität. Bei den Mikrofonen finden sich dann auch Unterschiede zwischen den Preisklassen: Während in den günstigen Modellen meist nur ein bis zwei Mikrofone stecken, verfügen Geräte ab 150 Euro oft bereits über drei oder vier Mikrofone. Beispiele dafür sind etwa der Jabra Elite Active 75t, der Panasonic RZS300oder die Samsung Galaxy Buds+.
Geräuschunterdrückung: Aktiv, per Mikrofon oder passiv
Wer häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist oder in einem Büro mit mehreren Kollegen arbeitet, der kennt das Problem der Hintergrundgeräusche: Egal, ob beim Musikhören, Lesen, Telefonieren oder einfach beim Arbeiten – Umgebungsgeräusche lenken ab, man kann sich nicht konzentrieren, und entfliehen kann man der Situation meist auch nicht. Zu diesem Zweck kommen manche Kopfhörer mit einer Geräuschunterdrückung, wobei man hier jedoch in der Regel zwischen drei Verfahren unterscheiden muss.
Die einfachste Methode, die zugleich aber auch die schwächste Wirkung hat, ist die passive Geräuschunterdrückung. Dabei bestehen die Ohrstücke (beziehungsweise die Ohrmuscheln bei On- und Over-Ear-Modellen) aus einem besonders isolierenden Material und sind zum Teil auch etwas anders geformt als herkömmliche Earbuds, beziehungsweise aus einem formbaren Material gefertigt, sodass sie sich genau an den Gehörgang anpassen. Das Problem dabei: Da jedes Ohr anders geformt ist, können Einheits-Silikonadapter nicht für eine optimale Isolierung sorgen. Die anpassbaren Ohrstücke verschließen die Ohren dagegen komplett, was viele Träger als unangenehm empfinden. Immerhin bieten sie noch die beste Isolierung.
Die zweite, deutlich effektivere Methode der Geräuschunterdrückung funktioniert über die verbauten Mikrofone. Sie filtern Störgeräusche heraus und verstärken die gewünschten Sounds. Die Mikrofone erkennen beispielsweise Telefonate oder direkte Gespräche, sodass dann nur die Sprache verstärkt aus den Kopfhörern kommt.
In-Ear-Modelle mit dieser Art von Geräuschunterdrückung bieten daher meist zwei Hörmodi, nämlich mit und ohne Hintergrundgeräusche. Der Sony WF-SP900 bietet darüber hinaus noch einen extra Sprachmodus, die Samsung Galaxy Buds+ einen Gaming-Modus. Explizit Windgeräusche filtern dagegen der Jabra Elite Active 75t sowie der Panasonic RZ-S300 heraus, der jedoch Hintergrundgeräusche nicht nur über Mikrofone verringert.
Er setzt vielmehr die dritte Methode ein, die aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancellation, kurz ANC). Hier wird ein „Antischall“ erzeugt, der mit seiner entgegengesetzten Polarität den Schall des Störsignals neutralisiert. Allerdings hat auch diese Methode Nachteile: So ist ANC hauptsächlich für den Ausgleich von Störgeräuschen im unteren Frequenzspektrum, etwa Motorenlärm, geeignet. Außerdem braucht das Verfahren Strom, was bei andauerndem Einsatz auf Kosten der Akkulaufzeit geht. Und das Ausgleichssignal kann für besonders empfindliche Menschen hörbar sein und auf Dauer Kopfschmerzen verursachen. TWS-Kopfhörer mit ANC sind meist ab etwa 200 Euro zu haben, so etwa die Apple Airpods Pro, der Libratone Track Air+, der Sennheiser Momentum True Wireless 2 und der Sony WF-1000XM3. Eine Ausnahme bildet hier das bereits genannte Panasonic-Modell, das schon für 120 Euro zu haben ist.
Akkulaufzeit: Mehr Power dank Ladebox
True-Wireless-Kopfhörer kommen immer mit einer Transportbox, die zugleich die in den Ohrstücken verbauten Akkus auflädt. Je nach Kapazität der Ladebox lassen sich die In-Ears damit mindestens zweimal komplett aufladen. Besonders ladefreudig zeigt sich hier die Box des Inline Pure Air TWS, die die dazugehörigen Ohrstücke ganze acht Mal auflädt. Allerdings stellt die Ladebox auch einen Sonderfall dar, da sie sich dank ihrer zwei USB-A-Ports auch als Powerbank einsetzen lässt und so andere Geräte mit Strom versorgt. Negativbeispiel ist dagegen die Ladebox der Samsung Galaxy Buds+, die nur für eine einmalige Ladung der Ohrstücke ausreicht.
Dafür sollen die Samsung-In-Ears mit dieser einen Ladung stolze 11 Stunden durchhalten, was top ist. Ähnlich spendabel ist hier ebenfalls Inline, die Pure Air TWS schaffen laut Hersteller immerhin acht Stunden Musikwiedergabe mit einer Akkuladung.
Beim Sony WF-SP900 hängt die Akkulaufzeit davon ab, woher die Musik kommt: Das Gerät hat 4 GB internen Speicher, und hören Sie darüber Musik, verlängert sich die Akkulaufzeit im Vergleich zur Musik über Bluetooth von drei auf sechs Stunden pro Akkuladung.
Ein weiterer Sonderfall ist die Ladebox des Fostex TM2: Sie hat keinen Akku verbaut, sodass die Box zum Laden der Ohrstücke immer am Stromnetz hängen muss. Immerhin hält eine Akkuladung die Geräte für zehn Stunden am Laufen.
Schnittstellen: Bluetooth an Ohrhörern, USB an Ladebox
Um die kabellosen In-Ear-Kopfhörer mit dem Smartphone oder einer anderen Musikquelle zu verbinden, muss dieses/diese mit Bluetooth ausgestattet sein. Aktuelle TWS-Modelle verwenden dazu Bluetooth 5.0 oder höher, in Einzelfällen wie dem Sony WF-SP900 kommt Bluetooth 4.0 zum Einsatz, bei den Microsoft Surface Earbuds Bluetooth 4.2. Sie versetzen die Geräte laut Handbuch in den Kopplungsmodus (meist reicht es aus, den Deckel der Box zu öffnen beziehungsweise die Ohrhörer herauszunehmen), öffnen das Bluetooth-Menü auf dem Smartphone und starten die Geräteerkennung. Die In-Ears sollten in der Liste der neuen Geräte auftauchen, sodass Sie nur auf den Namen tippen müssen, um die Verbindung herzustellen. Den Sony WF-SP900 sowie den Sony WF-1000XM3 können Sie alternativ auch per NFC koppeln.
Legen Sie die Ohrstücke in die Ladebox, sorgen die Kontakte dafür, dass der Ladevorgang beginnt. Die meisten Ladeboxen sind zudem mit LEDs ausgestattet, die den Ladestand anzeigen.
Zum Laden der Box besitzt diese meist einen USB-Anschluss, wobei günstigere Modelle hier eher Micro-USB als USB-C bieten. Doch auch in den höheren Preisklassen sind vereinzelt Ladeboxen mit Micro-USB zu finden, so etwa beim Bose Soundsport Free und dem Fostex TM2.
Apple und Tochterunternehmen Beats liefern die Ladeboxen ihrer Modelle dagegen mit Lightning-Anschluss aus, wobei sich die Box der Apple Airpods Pro auch kabellos via Qi laden lässt. Ebenfalls mit Qi kompatibel sind die Ladeboxen des Bang & Olufsen Beoplay E8 Sport, des Inline Pure Air TWS, des Jabra Elite Active 75t, des Klipsch T5 II True Wireless Sport, des Libratone Track Air+ und der Samsung Galaxy Buds+. Ein Ladepad mitgeliefert bekommen Sie jedoch nur bei der McLaren-Edition der Klipsch T5 II True Wireless Sport für 279 Euro, also 50 Euro mehr als die Version ohne Pad.
Handhabung: App, Bedienung, Sprachsteuerung und Gewicht
Um die TWS-Kopfhörer perfekt zu konfigurieren, bieten die meisten Hersteller im mittleren und oberen Preissegment eine App an. Ausnahmen sind hier lediglich Apple, Microsoft und Teufel. Die Anrufannahme sowie die Musikbedienung – also Play, Stop, nächster Song – nehmen Sie direkt über die Ohrstücke vor, entweder per Tasten oder Touchflächen. Doch nicht bei allen können Sie auch die Lautstärke direkt am Gerät ändern. Vor allem bei günstigeren Modellen wie dem Aukey EP-T21, den Honor Choice True Wireless Earbuds und den Xiaomi Mi True Wireless Earbuds Basic müssen Sie dies am Smartphone erledigen. Aber auch teurere TWS-In-Ears wie der Jabra Elite Active 75t, der Libratone Track Air+ und der Teufel Airy True Wireless verzichten auf direkte Lautstärkeregler. Und bei Apples Airpods müssen Sie per Sprachassistentin Siri lauter und leiser stellen. Apropos Sprachassistentin: Die wird von fast allen In-Ears unterstützt, hier genügt meist ein Knopfdruck, um Alexa, den Google Assistant oder Siri zu starten.
Ist also die Unterstützung von Sprachassistenten für die Kaufentscheidung kaum von Bedeutung, da meist vorhanden, sollte das Gewicht eines TWS-Kopfhörers schon eine Rolle spielen. Vor allem in Verbindung mit der Ladebox kann dies unterschiedlich ausfallen.
Wie im Punkt „Ausstattung“ angemerkt, hat die Treibergröße Einfluss auf das Gewicht und damit den Tragekomfort der Ohrstücke. Befinden diese sich dann noch in der Ladebox, und möchten Sie alles zusammen beispielsweise in der Hemd- oder Jackentasche transportieren, sollten Sie auf das Gewicht achten. Hier haben ganz klar die günstigeren TWS-In-Ears die Nase vorne, etwa die Xiaomi Mi True Wireless Earbuds Basic mit 35,4 Gramm oder der Aukey EP-T21 mit 43 Gramm. Allerdings haben diese Geräte auch nicht die Technik der teureren Modelle verbaut.
Am anderen Ende der Gewicht- und Preisskala bringen es daher der Bose Soundsport Free auf 98 Gramm, der Beats Powerbeats Pro auf 130 Gramm und der Fostex TM2 sogar auf 150 Gramm!
Ausstattung: Extras und Lieferumfang
Neben den Funktionen, die bei allen TWS-Kopfhörern mehr oder weniger gleich sind, bringen manche Modelle noch Extra-Features mit. Wie bereits gesagt, lässt sich die Ladebox des Inline Pure Air TWS als Powerbank nutzen. Die beiden Klipsch-Modelle haben externe Antennen verbaut, die für eine stabilere Bluetooth-Verbindung sorgen sollen. Die Samsung Galaxy Buds+ setzen beim Sound auf das Knowhow von Tochterunternehmen AKG. Apples Airpods unterstützen die Audiofreigabe, können also Musik an andere verbundene Airpods weitergeben. Einen integrierten Equalizer finden Sie dagegen beim Bose Soundsport Free und dem Skullcandy Indy Evo, der hier Modi für Musik, Filme und Podcasts und darüber hinaus auch noch die Tracking-Funktion „Tile“ anbietet, falls Sie die Ohrstücke mal nicht finden.
Was den Lieferumfang angeht, so bringen fast alle In-Ears wechselbare Silikonadapter in verschiedenen Größen mit. Anpassbare Ohrstücke sind etwa beim JBL, Klipsch, Samsung und Skullcandy zu finden. Sportgeeignete Modelle wie die von Bang & Olufsen und Bose bringen zudem Ohrflügel oder -bügel mit. Und auch die Kabel zum Laden der Transportbox legen die Hersteller bei, im Fall von Klipsch sogar mit USB-C-Adapterstecker auf USB-A.
Fazit: Im Mittelfeld einsteigen
Wie wir gezeigt haben, gibt es TWS-Kopfhörer von 20 Euro bis 350 Euro, in verschiedenen Bauformen und für unterschiedliche Einsatzzwecke. Im unteren Preissegment müssen Sie auf technische Raffinessen wie eine aktive Rauschunterdrückung oder mehrere Mikrofone verzichten, aber auch Abstriche bei der Bedienung machen. Dafür sind die teureren Modelle eben aufgrund der verbauten Technik schwerer und dadurch vielleicht nicht so angenehm zu tragen. Im Zweifelsfall lohnt es sich aber immer, auf die Größe der Ohrstücke und das Gewicht zu achten. Und haben Sie auf ein bestimmtes Modell Ihr Auge geworfen, sollten Sie es unbedingt probehören. Dann werden Sie die Vorteile von True Wireless erst so richtig genießen können. (PC-Welt)