Wenn Ihre Karriere in der Technologie-Branche nicht so wirklich abheben will, sind die Gründe dafür nicht unbedingt offensichtlich. Zu den Anzeichen für drohenden, beruflichen Abstieg zählt zum Beispiel die Bevorzugung von Kollegen bei Beförderungen, Gehaltsvolumen oder wenn es um den Einsatz bei besonders wichtigen Projekten geht.
Wenn Sie das Gefühl haben, nicht vorwärts zu kommen, könnte es Zeit für einen Karriere-Selbstcheck sein. Damit Sie herausfinden können, was es mit Ihrem Karriere-Stillstand auf sich hat, haben wir mit verschiedenen, erfahrenen IT-Profis über das Thema gesprochen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Anzeichen für einen angestrebten beruflichen Aufstieg problematisch sein könnten, wie Sie Ihre Situation verbessern können und wie Sie Ihren Vorgesetzten nach einer Gehaltserhöhung oder Beförderung fragen. Wenn Ihre IT-Karriere also einen Boost vertragen kann, sind Sie hier richtig.
Ihre Freunde und Familie leiden
Jobs in der Tech-Industrie sind bekannt für herausfordernde Zeitpläne und gnadenlose Deadlines. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Freunde und Familie unter dem Stress, den Sie ertragen (und anschließend mit nach Hause bringen), leiden müssen - ist es nicht nur ein Zeichen dafür, dass sich dringend etwas ändern sollte.
Sondern auch dafür, dass Sie auf der Karriereleiter kein Stückchen vorankommen, wie Nic Grange, CTO bei Retriever Communications erklärt: "Es hängt stark vom Einzelnen ab, wie lange er in einer Position verharren kann, bevor Frust und Langeweile Überhand nehmen. Wenn Sie feststellen, dass es Ihnen widerstrebt, ins Office zu fahren oder Sie sich während der Arbeitszeit zu nicht enden wollenden Schimpftiraden gezwungen sehen, dann ist es wahrscheinlich höchste Zeit für eine Veränderung."
Wenn Sie dennoch weiterhin der Überzeugung sind, dass Ihr Unternehmen das Richtige für Sie ist, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen und mit ihm gemeinsam mögliche Veränderungen diskutieren. Wenn Sie für sich im Unternehmen partout keine Zukunft sehen, sollten Sie sich einen neuen Arbeitgeber suchen.
- Treiben Sie Sport ...
... und ziehen Sie Yoga und weitere Meditationsübungen in Betracht. Diese Übungen sind die besten Mittel gegen Stress und tragen dazu bei, Stressgefühle abzubauen. Ganz abgesehen vom gesundheitlichen Nutzen dienen die Trainings auch dazu, den Stress besser zu managen. - Lernen Sie gut zu atmen
Obwohl wir natürlich seit unserer Geburt atmen, wissen die meisten von uns nicht, wie man richtig atmet. Viele atmen in einer oberflächlichen Art und Weise - besonders in stressbetonten oder unruhigen Zeiten. Tiefes Atmen durch den Bauch kann zur inneren Ruhe beitragen. Und es hilft, in unbequemen und angespannten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. - Bringen Sie ihre Mitarbeiter an einen Tisch, um über jetzige schwere Zeiten zu sprechen
Wer sich die Zeit nimmt um darüber zu sprechen, wie die vielen Veränderungen und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz die einzelnen Mitarbeiter bewegen, kann die Arbeitsmoral heben. Es ist ein Fehler zu glauben, Menschen seien nicht verängstigt und besorgt und der Arbeitsplatz sei davon nicht betroffen. - Fordern Sie zu positiven, lösungs-orientierten Antworten auf
Die Zeiten sind angespannt und schwierige Veränderungen in Organisationen sind die Regel. Daher sind Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Offenheit so wichtig. Heute ist es mehr als je zuvor entscheidend, eine positive Einstellung in der Belegschaft auszulösen. Stellen Sie Fragen, die zu Lösungen ermuntern wie "Was läuft heute gut, was sind unsere Stärken, wie möchten wir, dass dieses Unternehmen aussieht?" - Seien Sie mit den Gedanken und mit dem Herzen bei der Sache.
Leute arbeiten intensiver für das, woran sie glauben und was sie zur Schaffung beigetragen haben. Das ist ein entscheidender Punkt, der während einer tiefgreifenden Umgestaltung am Arbeitsplatz geprüft werden muss. Was das mögliche Ausmaß des Arbeitsplatz-Wandels betrifft, sollten Mitarbeiter frühzeitig in die Entwicklung einbezogen werden. - Lernen Sie Ihre eigenen Gefühle zu erkennen
Bücher, Gruppen, Familie und enge Freunde sowie Trainer können wichtige Quellen sein, um sich den eigenen Gefühlen bewusster zu werden. Auch kann man dadurch leichter lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen, um sich über sein Verhalten im Klaren zu werden. Besonders sollte man darauf achten, wie man andere Menschen anspricht. - Geben Sie als Führungskraft ein gutes Beispiel
Was man tut oder lässt, hat direkten Einfluss darauf, was Mitarbeiter glauben, was akzeptabel ist. Seien Sie ein überzeugendes Beispiel dafür, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben von Bedeutung ist. Essen Sie mit anderen zu Mittag und motivieren Sie Kollegen dazu mitzukommen. Auch Spaß und Lachen am Arbeitsplatz sind erwünscht, da dies Stress reduzierende Faktoren sind. - Nehmen Sie sich Zeit für gute Nachrichten
Wer sich immer nur auf das Negative konzentriert, tut weder seiner Gesundheit noch seiner Denkweise einen Gefallen. Und seien wir ehrlich: Der Anteil an positiven und erbaulichen Geschichten in den Nachrichten fällt eindeutig spärlich aus. Es ist extrem wichtig, sich so gut wie möglich von jeglichem Trübsal abzukapseln und wieder mit Leuten Kontakt aufnehmen bzw. Dinge zu tun, die Spaß machen. - Halten Sie sich von überflüssigen Dingen frei
Konzentrieren Sie sich auf den Kern Ihrer Arbeit. Jetzt ist Zeit, mit den Mitarbeitern Prioritäten zu setzen und sich darüber Gedanken zu machen, welche Projekte einen perfekten Lösungsansatz erfordern. Nicht jedes Projekt kann an oberster Stelle stehen. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten sind Brainstorming-Sitzungen wichtiger denn je.
Sie wissen nicht, wo Sie stehen
Wenn Sie das Gefühl nicht loswerden, sich in einer beruflichen Sackgasse zu befinden, könnte das auch an externen Faktoren liegen, die Sie selbst gar nicht beeinflussen können. Das ist quasi die Corporate-Version von ‚Die Anderen sind schuld‘ und könnte eine ganz spezifische Eigenart Ihres Unternehmens sein.
"Manchmal treten bei ganz bestimmten Organisationsformen Einschränkungen auf - etwa aufgrund der Größe eines Unternehmens", erklärt Howard Seidel, Senior Partner bei der Karriereberatung Essex Partners. "Um auf direktem Weg Feedback zu erhalten, ist es sinnvoll, direkt auf Manager und Vorgesetzte zuzugehen. Es ist kein Fehler nach einer Leistungsbeurteilung zu fragen. Insbesondere wenn Sie denken, Sie empfangen negative Signale, empfiehlt es sich das direkt anzusprechen. Nur so wissen Sie, ob Sie diese Signale auch richtig interpretieren."
Sie machen Viel aus Wenig
Wenn Sie das Gefühl haben, nicht adäquat mit Ressourcen ausgestattet zu sein, Ihr Backlog aber weiterhin unaufhaltsam wächst, werden Sie vermutlich für lange Zeit stets dieselbe Tätigkeit ausführen müssen.
Für einen solchen Fall hat Kong Yang, Chef-Geek beim Softwarehersteller SolarWinds, eine Empfehlung auf Lager: "Wenn Sie nicht jeden Tag dazu herausgefordert werden, sich selbst und ihr Skillset zu verbessern, sollten Sie etwas anderes tun. Wenn jegliche Inspiration, Befähigung oder Lob fehlt, ist Ihre Karriere zum Stillstand gekommen - mit Aussicht auf den freien Fall."
Sie werden übergangen
Wenn es Ihnen wie der Mehrheit der IT-Spezialisten geht, dann gehört die Kommunikation mit Ihrem Chef eher nicht zu den Highlights Ihrer Karriere. Viele Menschen wissen beispielsweise gar nicht, wie Sie eine Forderung nach mehr Gehalt verpacken und transportieren sollen.
Auch an dieser Stelle hat Yang einige Tipps parat: "Daten sind Ihr Freund. Recherchieren Sie die gängigen Gehälter auf dem Markt inklusive der zugehörigen Rollen und Verantwortlichkeiten. Dazu bieten sich diverse HR-Plattformen an, zum Beispiel Glassdoor oder LinkedIn. Anschließend sollten Sie keine Probleme mehr damit haben, ihren Wert zu identifizieren und entsprechend zu argumentieren, warum Sie mehr Gehalt oder eine Beförderung verdient haben."
Der richtige Zeitpunkt spielt bei einer angestrebten Beförderung oder Gehaltserhöhung natürlich auch eine Rolle, wie Daniela Field, Beraterin bei Mendix anmerkt: "Der beste Zeitpunkt, um nach einer Beförderung zu fragen, ist nach einem erfolgreichen Projekt. Ansonsten bietet sich zu diesem Zweck auch das Jahresgespräch an."
James Stanger, Chief Technology Evangelist bei CompTIA, hat einen weiteren guten Tipp auf Lager, wenn es um eine neue, berufliche Position geht: "Überlegen Sie sich, wie Ihre Beförderung Ihrem Chef das Arbeitsleben erleichtern kann und wie diese sich positiv auf den Erfolg des Unternehmens auswirken kann. Bereiten Sie sich darauf vor, auf eventuelle Nachfragen detailliert Auskunft geben zu können."
Ihr Fokus liegt falsch
Management-Guru Jim Rohn sagte einst: "Das Wichtigste, was Sie sich selbst fragen sollten, ist nicht ‚Was bekomme ich?‘, sondern ‚Was werde ich?‘".
Patrick Holder vom Beratungsunternehmen Candid Partners kann da nur zustimmen: "Werfen Sie einen Blick auf Ihr Skillset und finden Sie heraus, wo Sie am effizientesten sind. Wollen Sie mehr Geld oder Benefits, die Sie derzeit nicht bekommen? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Hat Ihr derzeitiges Unternehmen in dieser Fünf-Jahres-Vision einen Platz?"
Karriere mit Reue
Howard Seidel hört nach eigener Aussage von Menschen, deren Karriere ein unschönes Ende genommen hat, immer wieder Sätze wie "Hätte ich nur anders gehandelt und die Dinge früher in die Hand genommen". Der Ablauf scheint dabei stets derselbe zu sein: "Diese Menschen haben es sich im Unternehmen bequem gemacht und dieselben Dinge über einen viel zu langen Zeitraum getan", meint der Experte.
Einige dieser Unglücksraben werden auch ins Management gelockt, obwohl sie wesentlich besser damit bedient wären, Code zu schreiben oder anderweitig eingesetzt zu werden, weil sie gar kein Interesse daran haben, die Skills zu entwickeln, die für die Führung eines Teams nötig sind. "Und dann wundern sie sich, wie sie in diese Lage kommen konnten", plaudert Seidel aus dem Nähkästchen. "Der nächste Schritt besteht dann oft darin, die technischen Fähigkeiten schleifen zu lassen. Allerdings dürfte es die meisten Menschen eher nicht glücklich machen, 'Durchschnitt' zu sein, wenn sie vorher zu den Besten ihrer Zunft gehörten."
In einigen Fällen warten die Leute auch einfach viel zu lang, bevor sie nach einer Beförderung fragen oder neue, berufliche Möglichkeiten ergreifen. Der Grund: Das Streben nach einhundertprozentiger Entscheidungssicherheit. Die wird es aber nicht geben. Darum ist es durchaus ratsam, diesen Schritt nicht erst tun zu wollen, wenn es zu spät ist.
Neue Technologien gehen an Ihnen vorbei
Beschäftigen Sie sich ständig mit neuen Technologien und Plattformen, haben aber keine Möglichkeit, diese auch zum Einsatz zu bringen? Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Ihre Karriere sich in die falsche Richtung entwickelt.
Im Fall von David Parmenter, Director of Data & Engineering bei Adobe, dreht sich alles um Daten: "Also ermutige ich mein Team, mit den Daten die wir haben zu arbeiten, neue Datenquellen aufzutun und so zu besseren Insights zu kommen." Darüber hinaus verweist der Adobe-Mann auf eine Studie seines Unternehmens, die beweisen will, dass der Zugang zu High-End-Technologien die Job-Zufriedenheit in neue Sphären vordringen lässt.
Wenn Sie also von den neuesten technologischen Innovationen hören und denken: ‚Verdammt, wieso beschäftige ich mich nicht mit solchen Dingen?‘, sollten Sie ein bisschen Arbeit in Strategien stecken, die Ihnen und dem Business zu Gute kommen. "Entwickeln Sie Ihre Führungsqualitäten durch die Arbeit mit jungen Talenten weiter oder helfen Sie Ihrem Unternehmen in Form von Effizienzverbesserungsvorschlägen auf die Sprünge", empfiehlt Parmenter.
"Das schlimmste, was ein Tech-Profi tun kann, ist altbacken oder realitätsfremd rüberzukommen", meint Howard Seidel. "Für einen Tech-Profi gehört es zum guten Ton, sich Möglichkeiten zu suchen, um durch neue Projekte oder Weiterbildungen dazulernen und sich weiterentwickeln zu können. Und zwar sowohl auf interner, als auch auf externer Ebene. Wenn Sie sich in Ihrer derzeitigen Position mit einer technologischen Sackgasse konfrontiert sehen, ist es Zeit sich nach neuen Aufgaben umzusehen - entweder innerhalb des Unternehmens oder außerhalb."
- 1. Kommunikation
Von vielen als "weicher " Faktor belächelt, sollte die Fähigkeit, mit anderen Menschen verbal zu interagieren, auch im "harten" IT-Geschäft nicht vernachlässigt werden. Die Welt im Datenzentrum verändert sich noch rascher als anderswo. Hier eine strukturierte Umgebung aufrechtzuerhalten erfordert Kommunikation - nicht nur mit dem Business, sondern auch innerhalb der IT-Organisation. - 2. Service-Management
Viele Unternehmen beziehen bereits Teile ihrer IT-Services aus der Cloud. Diese Auslagerung verlangt von den IT-Verantwortlichen ein Umdenken in Sachen Service-Management. Sie müssen das komplexe Zusammenspiel von Kapazität und Nachfrage in einer nicht länger fest umrissenen Infrastruktur im Griff haben. - 3. Unified Computing
Das "Unified Computing System" von Cisco, die "Blade System Matrix" von HP und die Cloud-Computing-Strategie von IBM stehen laut Rockwell Bonecutter, Data-Center-Experte bei Accenture, beispielhaft für einen Trend, der auch noch die kommenden Jahre kennzeichnen werde. - 4. Projekt-Management
Wenn die Wirtschaft wieder anzieht, werden die Unternehmen auch ihre verschobenen IT-Projekte in Angriff nehmen. Aber sie werden darauf achten, dass sich die Investitionen am Ende auch auszahlen. Deshalb sind die Fähigkeiten zur Business-Analyse und zum effizienten Projekt-Management gefragt. - 5. Ressourcen-Management
In einen Zusammenhang mit dem Thema Green IT gehört die Beherrschung der Wechselwirkungen zwischen IT- und Facilities-Management. Keine Kapazitätsplanung kommt heute ohne eine Betrachtung des Energieverbrauchs und der Wärmeabstrahlung aus. IT-Teams brauchen also dringend jemanden, der diese Faktoren auf dem Schirm hat und in der Lage ist, dieselbe Sprache wie die Facilities-Experten zu sprechen, also einen "Ressourcen-Manager". Auch der Data-Center-Chef selbst darf diese Aspekte nicht aus den Augen verlieren. - 6. Engineering
Die Leute, die heute am verweifeltsten gesucht werden, sind, so Pricewaterhouse-Coopers, Mechanik- und Elektro-Ingenieure, die sich mit modernem IT-Equipment auskennen. Heutige Rechenzentrumskonzepte, beispielsweise virtualisierte Server, unterscheiden sich auch hinsichtlich der Elektrik und Kühlsysteme fundamental von denen der vergangenen Jahre. - 7. Netzwerk-Know-how
Wenn ein Rechenzentrum ohne Menschen vor Ort auskommt (die Stichworte heißen hier "lights out" und "remote"), dann nur, weil es über ein Netz gesteuert wird. Folgerichtig braucht ein IT-Manager moderner Prägung ein solides Wissen hinsichtlich Netzkonfigurationen, - hardware, und -schwachstellen. Zudem sollte er Mitarbeiter einstellen, die über solches Know-how verfügen. - 8. Finanzanalyse
Gerade in einer Wirtschaftskrise wird von einem IT-Verantwortlichen wirtschaftliches Denken verlangt. Er muss beispielsweise in der Lage sein, die Applikationen nach ihrer Bedeutung für das Business zu priorisieren und auf dieser Basis zu entscheiden, welche Lösung einen eigenen Server benötigt und welche beispielsweise in die Cloud ausgelagert werden kann. - 9. Green IT
Mögen manche auch die Augen verdrehen - kein Unternehmen kommt an dem Mandat für eine "nachhaltige" Technologie vorbei. - 10. Virtualisierung
Die Basistechnik für eine moderne IT-Infrastruktur ist eine Trumpfkarte für den, der sich mit ihr auskennt. Die Unternehmen packen immer mehr IT-Komponenten in flexible, leicht zu wartende und günstig zu betreibende, sprich: virtualisierte Umgebungen.
Ihre Ziele stehen nicht mit dem Business in Einklang
Sind die Prioritäten Ihres Unternehmens und Ihre Projektziele kongruent? Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass die von Ihnen gewählte Technologie nicht mehr zu den Kernfunktionen des Unternehmens passt.
Ist Ihre Position im Unternehmen einem steten Wandel unterworfen und die Firma selbst ebenfalls? Man hört ja viel von digitaler Transformation. Und die überleben eben nur die Unternehmen, die in der Lage sind, sich konstant neu zu erfinden und zu transformieren.
Ein Rechner übernimmt Ihren Job
Künstliche Intelligenz hat im Unternehmensumfeld schon seit längerem den Hype-Status verlassen und ist in vielen Organisationen fester Bestandteil zukünftiger Planungen. Zum Problem wird das, wenn Ihr Job von einer KI-Instanz (oder einer Kombination von KI mit der Cloud und anderen Plattformen und Technologien) erledigt werden kann. Was tun?
"In unserer Wahrnehmung werden viele ehrwürdige Berufe durch Automatisierungslösungen ersetzt", verrät CompTIA-Evangelist James Stanger. "Außerdem werden auch viele Jobs in cloudbasierte Organisationen ausgelagert. In gewisser Weise sind cloudbasierte Lösungen für 2018 das, was Offshoring für das Jahr 2002 war. Wenn Sie beobachten, dass Ihr Unternehmen Ressourcen an Partner auslagert, könnte Ihr Job der nächste sein."
Das dürfte insbesondere dann der Fall sein, wenn es sich bei Ihrer Tätigkeit um eine repetitive, einfache Aufgabe handelt. Besondere Vorsicht sollten Sie walten lassen, wenn Sie bemerken, dass Ihre Tätigkeit immer eintöniger wird und auf veralteten Lösungen basiert.
Überflüssig durch Übernahme
Die Übernahme eines Unternehmens (oder seine Relokation) kann ebenfalls ein Warnzeichen für drohendes Karriere-Unheil sein - insbesondere, wenn ein solcher Schritt nach einer Zeit des Negativ-Wachstums oder mehrfach verpassten Zielen erfolgt.
In einem solchen Szenario sollte sich kein Arbeitnehmer zu sicher sein, wie Patrick Holder weiß: "Selbst geschätzte Mitarbeiter werden ersetzt, wenn die übernehmende Firma die dominante Position innehat und eine ähnliche Workforce mitbringt. Wenn vorzeitiger Ruhestand keine Option ist, sollten Sie darüber nachdenken, Ihr Skillset an die neuen Gegebenheiten anzupassen."
Sie kämpfen gegen den Change
Lassen Sie Ihre letzten Jahresgespräche doch einfach mal Revue passieren. Wenn die eher schlecht als recht gelaufen sind, stehen Ihre Prioritäten vermutlich nicht mit denen Ihres Unternehmens in Einklang. Egal wie gut Sie auch abliefern. In diesem Fall ist es Zeit für einen Tapetenwechsel.
Ein weiteres Signal für den Abstieg von der Karriereleiter ist nach Meinung von James Stanger auch der Widerstand gegen Veränderungen: "Diese Widerstände können manchmal auf valider Grundlage entstehen. Dennoch sollten Sie ganz genau analysieren, wo die Gründe für Ihre Ablehnung liegen. Eventuell sind Sie einfach nicht auf dem aktuellen Stand? Haben Sie in den letzten 18 Monaten irgendetwas Neues gelernt? Wenn nicht, wird es Zeit. Eventuell ist das auch eine gute Gelegenheit, sich neu zu erfinden."
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.
- Klar definieren, wer jetzt was zu tun hat
Mit dem Change geraten Zuständigkeiten und Rollen ins Fließen. Von Tag Eins an muss jeder Mitarbeiter wissen, was er jetzt im Moment zu tun hat. Bis sich das ändert und eine neue Ansage kommt. - Die Aufgaben nur skizzieren
Wer seine Mitarbeiter mitgestalten lässt, erreicht mehr. Deshalb ist es ratsam, eine grobe Skizze des Veränderungsprojektes zu zeichnen und das Team Vorschläge zur Ausarbeitung machen zu lassen, als einen schon komplett ausgereiften Plan zu präsentieren. - Die Team-Perspektive einnehmen
Wie betrifft der Change die Team-Mitglieder, was bedeutet die Initiative aus ihrer Sicht – wer diese Perspektive einnimmt, hat die Mitarbeiter auf seiner Seite. - Erfahrungen teilen
Erfahrungen teilen: Soweit möglich, sollten Mitarbeiter an konkreten Aktivitäten wie etwa Besuchen beim Kunden teilnehmen. Je näher sie den Change miterleben, umso besser. - Fragen zulassen
Fragen, die aus dem Team kommen, dürfen nie als Widerstand gelten. Ganz im Gegenteil. Ein Chef, der Fragen zulässt und sie beantwortet, kann schneller Teilverantwortungen an die Mitarbeiter übertragen. - Die Wirtschaftlichkeit darstellen
Neben viel Kommunikation mit dem Team geht es auch darum, Metriken und Kennzahlen für das Veränderungsprojekt zu entwickeln und diese deutlich zu machen. - Wissen, wo der Fokus ist
Innerhalb eines Changes ist viel Kleinteiliges zu klären und zu organisieren. Der Fokus darf darüber nicht vergessen werden. Regelmäßige Treffen müssen sich immer wieder auf diesen Fokus beziehen, eindeutige Metriken müssen deutlich machen, wo das Team gerade steht. - Teilziele updaten
Nicht jeder Meilenstein wird so zu erreichen sein wie ursprünglich geplant. Es ist daher wichtig, gemeinsam mit dem Team Teilziele regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen. - Sich abstimmen
Gemeinsame Kalender für das Veränderungsprojekt und gemeinsam entwickelte Guidelines, die die Prioritäten festlegen: Das sind gute Wege, um die Arbeit der einzelnen Team-Mitglieder immer wieder aufeinander abzustimmen. - Commitment organisieren
Wer übernimmt die Verantwortung wofür und wie regelt das Team, dass diese Verantwortlichkeiten auch konkret ausgeführt werden? Solche Fragen sind gemeinsam zu klären. Die einzelnen Mitarbeiter müssen wissen, welchen Teil sie übernehmen, und sie müssen konkret formulieren können, was sie dafür von ihrem Chef brauchen. - Den Change in seine Geschichte einbinden
Das Team muss wissen, an welche früheren Punkte im Unternehmen der jetzige Change anknüpft und welche zukünftige Richtung sich damit abzeichnet.