Bots, AR/VR, Unified Workspace...

Top 5 Mobility-Trends für 2017

30.12.2016
Von 


Maximilian Hille ist Analyst des IT-Research- und Beratungsunternehmens Crisp Research. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind Cloud Computing, Social Collaboration und Mobile Innovations.
Mobile Technologien stehen stellvertretend für den digitalen Wandel, mit dem sich die Unternehmen derzeit intensiv auseinandersetzen. Lesen Sie hier, mit welchen Top-Themen Sie sich 2017 im Mobility-Bereich befassen sollten.

Mobile Personal Assistants & Bots

2016 brachte einige Meilensteine im Bereich von Machine Learning, Artificial Intelligence und neuen, smarten Bot-Systemen hervor. Eine ganz besondere Strömung dieser Machine-Learning-Bewegung sind mobile Assistenten. Siri, Cortana, Watson und Google Now werden langsam erwachsen und sind die Vorbilder für eine neue, weitere Generation der mobilen Assistenten.

Mit Hilfe von Chatbots kann man die Flugbuchung mittlerweile auch schnell und einfach über ein Chat-Fenster erledigen.
Mit Hilfe von Chatbots kann man die Flugbuchung mittlerweile auch schnell und einfach über ein Chat-Fenster erledigen.
Foto: Zapp2Photo - shutterstock.com

Mittlerweile können mobile digitale Assistenten weit mehr als die Daten aus dem Wetterbericht vorlesen oder eine App öffnen. Chatbots sind in der Lage, auf Basis der Eingaben die Antworten auf fast jede Frage zu geben oder einige Standard-Workflows schon zu übernehmen. Auch die Flugbuchung geht mittlerweile einfach über ein Chatfenster zu erledigen. Außerdem intensivieren die Anbieter ihre Bemühungen, ihre Bot-Technologien immer mehr in Richtung Deep Learning & Conversational Intelligence weiterzuentwickeln. Das heißt, dass sie zum einen selbstlernend ihre Funktionen erweitern können und darüber hinaus die natürliche Sprache erkennen und ein Gespräch im Dialog-Modus führen können. Die nächste Entwicklungsstufe sind Sprachassistenten, die als virtueller Mitarbeiter auftreten und tatsächlich mit dem Nutzer sprechen können.

In den kommenden Jahren werden vermehrt Sprachassistenten, aber auch Chatbots, eingesetzt, um beispielsweise den Kundenservice zu automatisieren, die Arbeit in der Produktion und Logistik zu überwachen und zu unterstützen beziehungsweise klassische Workflows abzunehmen. Dazu können die Unternehmen die zugrunde liegenden Plattformen der mobilen Assistenten auch vermehrt in die eigenen Anwendungen integrieren, um selbst ein Teil de neuen Mobile Personal Assistant-Welt zu werden.

Virtual & Augmented Reality

In 2017 werden Virtual- und Augmented Reality-Technologien den Durchbruch im Unternehmensumfeld schaffen, da nun einerseits die technologische Reife der Hardware gegeben ist und andererseits genügend Anwendungen im Unternehmensumfeld bereitgestellt werden können und sich um die Plattform herum digitale Ökosysteme bilden.

Augmented Reality findet langsam auch im Unternehmensumfeld seinen Platz.
Augmented Reality findet langsam auch im Unternehmensumfeld seinen Platz.
Foto: Bechtle

Das, was etwas surreal klingt, ist aber selbst im Unternehmensumfeld schon bald möglich. So werden schon heute insbesondere im Gaming- und privaten Umfeld VR-Brillen für ein neues Spielerlebnis genutzt oder Augmented-Reality Apps mit Bilderkennung für ein neues Einkaufserlebnis genutzt.

Auch im Unternehmensumfeld finden diese neuen Mobile Devices, Add-Ons und Apps ihren Platz. Entweder sind sie der Enabler für mobile Geschäftsmodelle, um den Kunden eine Informationsplattform für die eigenen Produkte zu bieten und somit der Marke mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Aber auch darüber hinaus können in vernetzten IoT-Szenarien Virtual Reality-Brillen und Augmented-Technologien genutzt werden, um beispielsweise Service Technikern die Installation, Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Co. zu erleichtern. So können relevante Produktinfos, defekte Teile und Lieferbestände direkt vor das Auge des Technikers gebracht werden, ohne, dass er sich von seinem Arbeitsplatz entfernen muss.

Smart Field Services

Bislang wurde das Digitalisierungs- und Effizienz-Potential im Bereich Field Service (Kundenservice, Vertrieb etc.) nur unzureichend gehoben. So mussten sich Servicetechniker bisweilen mit Stapeln von Papier herumschlagen. Zudem sind auch viele Werkzeuge und mobile Endgeräte noch nicht (vollständig) vernetzt. Die Weiterentwicklung der mobilen Endgeräte, der EMM-Plattformen sowie die Integrationsmöglichkeiten von Cloud-Services in das Unternehmens-Backend ermöglichen mittlerweile eine Vielzahl neuer Einsatzszenarien und Unterstützungsmöglichkeiten für Field-Service-Mitarbeiter und Techniker.

Im Bereich Field Service haben viele IT-Firmen Optimierungsbedarf entdeckt und bieten neue Lösungen an.
Im Bereich Field Service haben viele IT-Firmen Optimierungsbedarf entdeckt und bieten neue Lösungen an.
Foto: dotshock/Shutterstock.com

Derzeit bringen sich immer mehr IT-Anbieter in Position, die für den Vertrieb, Ingenieure, Service Techniker, Kundenservice und andere Mitarbeiter im Außendienst ein Set von geeigneten Lösungen auch auf dem mobilen Endgerät bereitstellen. Die Plattformen für Field Services bündeln alle notwendigen Informationen gezielt und bilden diese auf den Smartphones und anderen Endgeräten ab. Mit Hilfe der neuen Plattformen können die Lösungen beliebig erweitert werden und bieten trotzdem die Einfachheit und User Experience einer gewohnten App.

Zukünftig werden Field Services daher mit einer neuen Klasse von Apps ausgestattet sein. Unabhängig davon, ob diese Out-Of-The-Box bereitgestellt werden, auf bestehenden Desktop-Anwendungen basieren oder individuelle Services auf Basis einer Entwicklungs- und Integrationsplattform sind - Mobile Field Services sind ein wichtiger Trend und ein Investitionsschwerpunkt 2017!