Push-Mail Smartphone

Test: RIM BlackBerry Curve 8900

27.03.2009
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
BlackBerry ist das Synonym für Business-Handys und Push-Mails. TecChannel hat den BlackBerry Curve 8900 getestet. Wir zeigen Ihnen, warum der günstige Curve 8900 trotz fehlendem 3G in der oberen Liga mitspielt.

Der BlackBerry Curve 8300 und der BlackBerry Curve 8310 waren die Verkaufsschlager von RIM, sozusagen die BlackBerrys für die breite Masse. Grund genug also, eine überarbeitete Version in neuem Gewand vorzustellen. Der neue BlackBerry Curve 8900, Codename Javelin, steckt im gleichen Gehäuse wie der BlackBerry Storm, ist aber mit 111 Gramm etwa 44 Gramm leichter. Das Display ist mit 2,44-Zoll-Diagonale kleiner als das des BlackBerry Storm (3,3 Zoll) und des BlackBerry Bold (2,6 Zoll), dennoch ist es hell und kontrastreich. Kontakt mit der Außenwelt nimmt der Curve 8900 über WLAN oder EDGE auf, auf UMTS/HSDPA hat RIM verzichtet. Dafür ist wieder ein GPS-Modul integriert.

Massen-BlackBerry: Der Curve 8900 ist der kleinere Bruder des BlackBerry Bold.
Massen-BlackBerry: Der Curve 8900 ist der kleinere Bruder des BlackBerry Bold.

Der Curve 8900 wird per Tastatur und Trackball gesteuert. Da das Gehäuse schmaler ist als das des Bold, steht auch weniger Platz für die Volltastatur zur Verfügung. Die einzelnen Tasten sind daher kleiner, haben allerdings etwas mehr Platz dazwischen und sind deutlicher von der Oberfläche abgesetzt. In der Praxis kann man mit dem Gerät, trotz kleinerer Tasten, immer noch sehr gut schreiben. Kein Wunder, gehört die Tastatur der BlackBerrys doch zu einer der besten auf dem Smartphone-Markt.

Beim BlackBerry Curve 8900 setzt RIM auf Micro-USB als Anschluss für Lade- und Datenkabel. Das mag zukunftssicher sein, aber bisherige Besitzer eines Curve können ihre Ladegeräte, Datenkabel und Cradels dadurch nicht weiterverwenden.

Auf der Rückseite verzichtet RIM auf die Kunstlederapplikation des Bold und deckt die Batterie mit gebürstetem Metall ab, was das Gerät nichtsdestotrotz edel und stabil wirken lässt. Hier ist die 3,2-Megapixel-Kamera samt Hilfslicht untergebracht.

Unter der Abdeckung ruhen die Batterie und die SIM-Karte. Daneben findet sich der Schacht für die Speichererweiterung per Micro-SD-Karte. Wie auch beim Storm kann der Curve 8900 Hochkapazitätskarten verarbeiten, im Test erkannte das Gerät eine 16-GByte-Micro-SDHC einwandfrei. In Kombination mit dem guten Musik-Player und dem Standardanschluss für Kopfhörer (3,5-mm-Klinke) ist der Curve 8900 durchaus ein Ersatz für einen zusätzlichen MP3- oder Video-Player.