Bei Microsoft wird scheinbar an einem überarbeiteten Design für Windows 10 gearbeitet, das mit dem Redstone-3-Update Einzug ins Betriebssystem halten soll. Wie Windows Central berichtet, wird das neue Design unter dem Codenamen "Project Neon" geführt und intern auch Metro 2 genannt. Der Bezug zum aktuellen Metro-Design von Windows 10 lässt dabei vermuten, dass sich zwar äußerlich etwas tut, aber Microsoft weiter am mit Windows 8 eingeführten Flat-Design festhält. Es soll sich also nicht um ein völlig neues Design, sondern um eine "natürliche Weiterentwicklung" der Oberfläche handeln.
So werden den Plänen zufolge mehr Animationen hinzugefügt, um beispielsweise gleichmäßige und fließende Übergange zu erzeugen. Das erklärte Ziel sei es, Windows 10 weniger statisch wirken zu lassen und die Betriebssystemoberfläche dadurch aufzuhübschen. Dabei soll auch die Einführung fester Leitlinien helfen, damit das Design und der Aufbau verschiedener Apps durchgängig auf dem gleichen Prinzip beruht. Bislang nutzen zum Beispiel einige Entwickler Hamburger-Menüs, währende Andere einblendbare Kontextmenüs nutzen, womit die Oberfläche ungleichmäßig und unaufgeräumt wirkt. Zudem sollen einzelne Elemente der Windows-Apps über den Fensterrahmen hinaus verschiedene Funktionen erfüllen können und so eine einzigartige Erfahrung bieten.
Des Weiteren will Microsoft mit Project Neon angeblich die Brücke zwischen Augmented Reality und der Desktop-Oberfläche schlagen. So werde sich die neue Oberfläche über mehrere Geräte hinweg nutzen lassen und mit 3D-Modellen, neuen Texturen und Beleuchtung eine Verbindung zur physischen Umgebung eingehen können. Was darunter genau zu verstehen ist, bleibt offen. Vorstellbar ist eine bessere Darstellung der Windows-Elemente und Bedienflächen in Zusammenhang mit der Holo Lens, wo Elemente derzeit noch recht eindimensional im Raum "hängen".
Die Veröffentlichung von Redstone 3 wird für Herbst 2017 erwartet, während Windows-Insider die Änderungen voraussichtlich schon im April oder Mai begutachten können. Möglich ist auch, dass einige der Neuerungen schon im Creators-Update im Frühling kommenden Jahres zu finden sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Veränderungen an der Desktop-Oberfläche auf Windows 10 Mobile auswirken.