Nach vier Jahren scheidet Martin Wibbe als Vorstandsvorsitzender bei Materna aus. Sein Amt übernimmt Michael Hagedorn, der auf eine sechsjährige Erfahrung bei dem Dortmunder IT-Dienstleister zurückblicken kann und dort seit April 2022 im Vorstand sitzt. Zuvor war er über 25 Jahre im Management und Consulting bei IT-Unternehmen beschäftigt, davon 20 Jahre mit dem Schwerpunkt auf den Public Sector, unter anderem bei Sopra Steria und der Software AG.
Wibbe scheide auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen, hieß es in einer offiziellen Mitteilung Maternas. Der Manager hatte im April 2020 den Vorstandsvorsitz bei Materna übernommen und mit Mission 2025 eine neue Strategie auf den Weg gebracht. Das Ziel: Bis 2025 sollte Materna einen Umsatz von 700 Millionen Euro mit 5.000 Mitarbeitenden erreichen.
Dieses Ziel werde voraussichtlich bereits dieses Jahr und damit früher als geplant erfüllt, hieß es zum Abschied von Wibbe. Im Rahmen der Mission 2025 seien zum Beispiel deutliche Verbesserungen in der Markenpositionierung, der lokalen Präsenz an den Standorten sowie der systematischen Akquise von Unternehmen (M&A) erreicht worden. Als logische Fortsetzung habe Maternas Vorstand zuletzt die neue Strategie GRIP² ins Leben gerufen, in deren Rahmen bis 2027 die nächste Wachstumsstufe angestrebt werden soll.
Materna-Chef im Interview: "Alle fragen sich, warum es nicht schneller geht"
"Wir haben gemeinsam für das Unternehmen Materna viel bewegen können, und es werden die gesteckten Ziele schneller als geplant erreicht", konstatierte der scheidende Wibbe. Man könne sehr stolz auf das Erreichte sein. Daran will der neue Vorstandsvorsitzende Hagedorn anknüpfen, der am 1. Februar den Vorsitz im Vorstand des IT-Dienstleisters aus Dortmund übernehmen wird. "Wir haben die digitale Transformation erfolgreich gestaltet und treten nun in eine neue Phase ein", skizziert der Manager die weiteren Perspektiven. Ziel sei es, Marktchancen durch kontinuierliche Innovation, insbesondere auch im Kontext der Künstlichen Intelligenz, Erschließung neuer Märkte und die effektive Nutzung der Synergien in der Materna-Gruppe zu nutzen.
Aufsichtsratsvorsitzender und Firmengründer Winfried Materna dankte Wibbe für seine Arbeit als CEO "in den vergangenen vier wirtschaftlich sehr erfolgreichen Jahren", und blickt mit Hagedorn optimistisch in die Zukunft. Das Team sei eingespielt und verfüge über ein hohes Maß an Erfahrung und Expertise. "Wir haben sehr engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Materna, für die Qualität an erster Stelle steht", so Materna. "Ich bin überzeugt, dass wir hervorragende Fortschritte machen und unsere Ziele erfolgreich erreichen werden."
Materna-Vorstand sortiert sich neu
Mit dem Wechsel an der Führungsspitze sortiert Materna auch die Vorstandsaufgaben neu. Die Zahl der Vorstände schrumpft mit dem Weggang Wibbes von vier auf drei. Hagedorn bleibt für das Vorstandsressort Public Sector verantwortlich und übernimmt zusätzlich die Bereiche Corporate Development, Marketing & Communications, Employer Branding sowie Corporate Social Responsibility. Die Tochtergesellschaften Materna TMT und Materna IPS wechseln von Wibbes Ressort Industries in Hagedorns Verantwortungsbereich.
Uwe Scariot bleibt stellvertretender Vorstandsvorsitzender und verantwortet das Vorstandsressort Cross Market Services. Er übernimmt die Industries-Einheiten der Materna SE, die Tochtergesellschaft cbs und ihre Tochterunternehmen sowie leoquantum. René Rüdinger fungiert auch künftig als Chief Financial Officer und zeichnet verantwortlich für Enabling Functions. Hierzu gehören Finance, Controlling & Tax, Legal, Risk & Compliance, Locations & Facility Management, Information Governance & Quality Management, Corporate IT, Enterprise Services und M&A. Zusätzlich übernimmt Rüdinger künftig die Verantwortung für die HR-Organisation, die bis dato bei Wibbe lag. An ihn berichtet künftig Martin Brochhaus, Mitglied des Executive Management Boards und Senior Vice President Human Resources.