Das beste Beispiel für Gamification kommt wohl aus dem Sport: Das Erfassen der individuellen Laufleistung spornt die Sportler nicht nur an, sie schafft auch die Möglichkeit die eigene Leistung mit anderen zu vergleichen. Vor allem aber bekommt der jeweilige Software-Anbieter damit jede Menge wertvoller Informationen, schafft eine Community und damit auch die Möglichkeit zu einem Kundendialog, den es in dieser Form vorher nicht gab. Die Formel dahinter ist klar: Motivation gleich Loyalität gleich Werbung gleich Sales.
Der spielerische Reiz von Business Intelligence und Datenanalyse
Durch die Integration spielerischer Elemente soll im Wesentlichen eine Motivationssteigerung der Personen erreicht werden, die ansonsten wenig herausfordernde, als zu monoton empfundene oder auch zu komplexe Aufgaben erfüllen müssen. Erste Datenanalysen von gamifizierten Anwendungen zeigen teilweise signifikante Verbesserungen. Dies vor allem in Bereichen wie Benutzermotivation, Lernerfolg, Kundenbindung, ROI oder Datenqualität. Der Ansatz, über Verhaltensdaten zu verstehen und zu motivieren, hat weitreichende Folgen für die gesamte Organisation des Business. Voraussetzung: Man muss mit den Daten etwas anfangen können.
Das bringt uns schon zum Thema Datenanalyse und Business Intelligence. Aber die Verbindung geht noch weiter: Eine gute BI-Lösung hat in sich selbst jede Menge Gamification-Elemente. Allein der Ansatz, den Schatz in den Tiefen der Datenmeere zu finden, birgt etwas Spielerisches. Diesen Effekt gilt es zu verstärken und auf die Welt der BI und Analytics anzuwenden. Dabei geht es nicht darum, "Counterstrike" in Data Discovery umzusetzen. Ausschließlich BI-Sieger zu feiern ist der falsche Weg - das schafft höchstens Fronten, wo keine sein sollten.
- BI-Hersteller
Das sind laut den Systemhäusern die bekanntesten Anbieter von Business Intelligence-Lösungen. Quelle: Compris - BI-Pläne
Planen Sie Business Intelligence kurz-, mittel- oder langfristig einzusetzen? Quelle: Compris - Ist BI ein Thema?
Haben Sie sich bereits mit dem Thema "Business Intelligence" beschäftigt? Quelle: Compris - BI in-house oder außer Haus?
Wollen Sie Business Intelligence als Cloud-Lösung oder on-premise anbieten? Quelle: Compris
Faszination & Entdeckerdrang sorgen für Motivation
Ziel muss es sein die Leute zu faszinieren, so dass sie immer mehr Fragen stellen. Sie sollen wie ein Spürhund immer tiefer in den Daten suchen - eine Kette aufbauen, die von einer Erkenntnis zur nächsten Frage führt, Ursachen identifiziert, Antworten simuliert und die Aufmerksamkeit fesselt. Wenn Erkenntnisse so dargestellt werden, dass die Antworten dazu animieren weiter zu suchen, taucht der Anwender automatisch tiefer in die Lösung. Im spielerischen Kontext - mit Neugier, Anerkennung, Spaß und Unterhaltung - lernen auch Anfänger wie BI funktioniert und sind nach kurzer Zeit in der Lage, genauso routiniert Fakten und Trends zu visualisieren wie langjährige Profis.
Zum Spiel gehört auch ein gemeinschaftliches Element - der Austausch mit anderen, das gemeinsame Schaffen und Entdecken. Auch diese kollaborative Komponente muss eine BI-Lösung aufnehmen und auf umfassende Zusammenarbeit abzielen. Der dynamische Austausch, in dem ständig neue Inhalte von Kollegen bewertet, angepasst und überarbeitet werden können, ist für die Entscheidungsfindung und das Mitarbeiter-Engagement in Unternehmen von immensem Wert. Anwender sollen von den Erfahrungen des ganzen Unternehmens profitieren, unabhängig von Position oder Abteilung. Ist dies nicht möglich, wird BI schnell nutzlos.
Mit Candy Crush zu neuen Wegen?
Optimal umgesetzt ist das in einer Lösung, die sich nicht auf Oberflächen oder Dashboards konzentriert, sondern auf die Anwendererfahrung. Für den User ist es sicher nützlich, eine schnelle Antwort auf eine einzige Abfrage zu bekommen oder ein Report-Format schnell zu befüllen. Motivierender und für das Unternehmen profitabler ist es jedoch, ihm einen breiteren Blick auf Zusammenhänge zu bieten. Eine andere Perspektive - etwa die eines Partners, Zulieferers oder Kunden - hilft dabei, einen Themenkomplex aus vielen Blickwinkeln zu verstehen. Das ist fast schon ein Quantensprung - der gesamte Kontext der Erfahrung, die Wahrnehmung der Geschäftswelt ändert sich.
Business-Intelligence-Apps wurden traditionell so entwickelt, dass sie Antworten auf ganz spezifische Fragen geben und vordefinierte Datenquellen einbeziehen. Dies aber führt in eine Sackgasse. Es ist wesentlich besser, mit Neugier und Offenheit an die Sache heranzugehen: Wissen wollen was gerade läuft - und das zu erreichen, indem man einen Kontext zwischen den vielen Dingen die gerade passieren, herstellt. Vielleicht ist das momentan populäre Videospiel Candy Crush ein besseres Vorbild für neue Ansätze - wenn auch ohne den Wettbewerbsgedanken: Einfach spielerisch Daten kombinieren und so neue Wege auftun als Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie. Bei Candy Crush Saga handelt es sich um ein Puzzle-Videospiel. Es ist online spielbar und als App erhältlich, welche ursprünglich von King am 12. April 2012 für das Soziale Netzwerk Facebook und am 14. November 2012 für Smartphones entwickelt wurde. (bw)
- Lieblingsspiele von IT-Chefs
Bits und Bytes sind nicht nur für die Arbeit da - wir haben uns umgehört, was CIOs gerne spielen. In der Sammlung finden sich einige Klassiker. - Isabelle Droll, CIO von Tuifly,
... fliegt auf einen Mix verschiedener Spiele ... - Die Siedler
Gesiedelt wird bei ihr nicht nur virtuell, sondern gern auch auf dem Brett oder per Würfel. - Pacman
Einen besonderen Draht hat Droll zu einem Klassiker: "Meine Karriere fing tatsächlich mit Pacman an!" sagt sie. - Assasins Creed
Inzwischen findet sie zum Beispiel Assasins Creed "unglaublich spannend". Die Tuifly-CIO schätzt "die Grafiken, die Spannung und das Entdecken". Gerne interagiert sie auch mit verschiedenen Usern in Rollenspielen über das Netz. - Daniel Keller, Axel Springer
Sportlich geht es zu bei Daniel Keller, dem CIO von Axel Springer. Zwar überlässt er zeitbedingt das Spielen meist seinen drei Kindern, aber ... - Tiger Woods
Er agiert auch mal als Tiger Woods auf dessen PGA Tour. Aber es können ja nicht immer nur die Golfbälle fliegen ... - Lockheed Martin Prepar 3D
... deswegen setzt sich Keller auch mal in den Flugsimulator Lockheed Martin Prepar 3D. Das entspricht seinem Hobby als Privatpilot. - Oculus Rift 3D Brille
Für den richtigen Durchblick sorgt die Oculus Rift 3D Brille. Sie soll die Flugsimulatoren noch realistischer machen. - Rainer Janßen, Munich Re
Auch Rainer Janßen, CIO der Munich Re, hat eine verspielte Seite. Die ist allerdings haptisch. An Compterspielen habe er noch nie gesessen, sagt er. - Mensch, ärgere Dich nicht
Dafür weiß Janßen die alten Klassiker zu schätzen. So würfelt er sich durch Mensch-ärgere-Dich-nicht ... - Monopoly
... und lässt Geld auf der Schlossallee. - Skat
Und gerne spielt Janßen auch Skat. - Matthias Rausch, Kässbohrer
Auch für Kässbohrer-CIO Matthias Rausch muss mindestens ein Klassiker im Spiel sein. - Tetris
"Als 72er Jahrgang konnte man Pacman, Tetris oder Asteroids ja quasi nicht entfliehen", sagt er. "Mein erster Gaming PC war damals in 8088 mit zwei Floppy Laufwerken - immer wieder erstaunlich, wie schnell sich das alles verändert." - Incredible machine
Außerdem schätzt Rausch noch heute die unglaublichen Maschinen und ... - Never Winter Nights
... spielt gern Never Winter Nigths mit seiner Frau. - Bodo Deutschmann, Eissmann
Eissmann-CIO Bodo Deutschmann spielt selten am Bildschirm, sagt er. Denn in der Freizeit steht die Familie im Vordergrund. - Canasta
Deshalb spielt er mit seiner Frau am Wochenende gern Canasta. - Mahjong
Ist er mit dem Flieger unterwegs, spielt er gerne Mahjong ... - Sudoku
... oder löst ein Sudoku. "Je schwieriger, desto besser", sagt er. - Jörg Beckmann, Fischer
Jörg Beckmann, CIO bei Fischer, frönt dem weißen Sport ... - Tennis am C64
Er mag Tennis - am C64. In seiner Jugend waren das allerdings noch zwei Balken, die der Nutzer auf und ab bewegte. "So bin ich auch zur IT gekommen", schmunzelt Beckmann. "Ich habe nämlich damals das Spiel einfach am C 64 nachprogrammiert."