Fritzbox ausreizen

Mehr machen mit dem Router

13.04.2019
Von 
Roland Freist, Jahrgang 1962, studierte in München Kommunikationswissenschaft und arbeitete danach als Redakteur bei IT-Fachverlagen. Seit 1999 ist er selbstständig und schreibt Artikel zu Windows, Android, Anwendungen, Netzwerken, Security und Internet. Im professionellen Umfeld bearbeitet er Themen rund um Storage, Cloud-Computing und Virtualisierung.

NAS-Speicher der Fritzbox erweitern

Bei den aktuellen Modellen der Fritzbox können Sie beim USB-Modus zwischen der schnellen Version 3.0 und der stromsparenden Version 2.0 wählen.
Bei den aktuellen Modellen der Fritzbox können Sie beim USB-Modus zwischen der schnellen Version 3.0 und der stromsparenden Version 2.0 wählen.

Wenn Ihnen der interne Speicher der Fritzbox zu knapp bemessen sein sollte, können Sie ihn durch den Anschluss eines USB-Geräts erweitern. Hierzu richten Sie zuerst wie beschrieben den Zugriff auf FRITZ-NAS ein. Schließen Sie im nächsten Schritt das USB-Gerät an - etwa eine externe Festplatte oder einen USB-Stick. Im Idealfall wird das Gerät automatisch erkannt und taucht sofort als zusätzlicher Unterordner von "\fritz.nas" im Explorer auf. Insbesondere bei USB-Sticks tritt aber öfter der Fall auf, dass sie sich nicht automatisch einbinden lassen. Oder es ist Ihnen lieber, wenn das USB-Gerät unter seinem eigenen Laufwerksbuchstaben erreichbar ist. Dann hilft der USB-Fernanschluss der Fritzbox weiter.

Gehen Sie im Menü der Fritzbox auf "Heimnetz -> USB-Geräte" und wechseln Sie zum Register "USB-Fernanschluss". Setzen Sie ein Häkchen vor "USB-Fernanschluss aktiv", markieren Sie "USB-Speicher" und bestätigen Sie mit "Übernehmen". Das angeschlossene Gerät wird daraufhin analysiert. Dieser Vorgang kann einige Sekunden dauern. Sobald er abgeschlossen ist, klicken Sie noch auf "OK".

Im folgenden Fenster finden Sie einen Hinweis mit einem Link auf "das Programm für den USB-Fernanschluss". Nach einem Klick öffnet sich ein Browser-Fenster. Klicken Sie auf den Button "Download", um das kostenlose Tool von den AVM-Servern herunterzuladen, und installieren Sie es. Danach finden Sie sein Icon im Systray der Taskleiste.

Klicken Sie es doppelt an, um das Programm zu öffnen; es sollte nun bereits den USB-Speicher verzeichnen. Tragen Sie den Benutzernamen und das Passwort eines auf der Fritzbox registrierten Benutzers ein, und gehen Sie per Klick auf "Klicken um zu verbinden". Das Gerät taucht in der Folge als neues Laufwerk im Explorer auf.

Falls Ihre Fritzbox mehrere USB-Anschlüsse hat, lassen sich auf diese Weise auch mehrere Geräte einbinden.

Tipp: Seit der Fritzbox 7490 unterstützen die USB-Anschlüsse der Box das schnellere USB 3.0. Das müssen Sie unter Umständen jedoch erst aktivieren. Gehen Sie hierzu auf "Heim-netz -> USB-Geräte" und öffnen Sie das Register "USB-Einstellungen". Hier können Sie einstellen, welcher Anschluss mit USB 3.0 und welcher mit dem langsameren, aber stromsparenden USB 2.0 arbeiten soll. Sinn macht der schnellere Modus aber nur dann, wenn auch das jeweilige Gerät USB 3.0 unterstützt.

Fritz-Apps fürs Heimnetz am Mobilgerät nutzen

Die Anwendung Fritzapp WLAN zeigt Ihnen unter „MEIN WLAN“ eine Übersicht über die Hardware und die Software des Routers und Ihres Netzwerkgerätes an.
Die Anwendung Fritzapp WLAN zeigt Ihnen unter „MEIN WLAN“ eine Übersicht über die Hardware und die Software des Routers und Ihres Netzwerkgerätes an.

AVM hat für Android und teilweise auch für Apples iOS eine Reihe von kostenlosen Apps entwickelt, mit denen Sie die Funktionen der Fritzbox ebenfalls mit Mobilgeräten benutzen können.

Einige von ihnen sind für Besitzer eines Heimnetzwerks besonders interessant, nämlich die Fernsteuerung Myfritzapp, die Analysesoftware Fritzapp WLAN, das Telefonietool Fritzapp Fon und die Mediensteuerung Fritzapp Media. Mit Fritzapp Media können Sie die Angebote des Fritz-Mediaservers auf DLNA-fähige Geräte wie etwa Smart-TVs ausgeben.

Fritzapp WLAN leistet immer dann gute Dienste, wenn Sie schnell einen Überblick über die Hardware und den aktuellen Status Ihres Funknetzwerks brauchen. Unter "MEIN WLAN" zeigt die App alle wesentlichen Informationen zu Ihrer Fritzbox, dem Client und der WLAN-Verbindung an. Unter "VERBINDEN" sehen Sie die Netzwerke in Ihrer Umgebung und können sich nach dem Antippen in diese einloggen. Unter "UMGEBUNG" finden sich dann schließlich die WLANs in der Nachbarschaft, nach Kanälen geordnet und inklusive der Anzeige der Stärke des Empfangssignals.

Tippen Sie links oben auf die drei Striche, um das Systemmenü zu öffnen. Dort erreichen Sie über "Netzwerkanalyse" unter "WLAN messen" einen Netzwerktest, der Ping-Befehle wie auch HTTP-Anforderungen an die Fritzbox schickt und die Antwortzeiten misst. Damit lässt sich überprüfen, ob die Netzwerkverbindung einwandfrei funktioniert. Unter "Heimnetzgeräte" werden Ihnen dagegen diejenigen Clients angezeigt, die sich in der Vergangenheit mit der Fritzbox verbunden haben.

Über den Menüpunkt "WLAN teilen" können Sie den Gastzugang der Box aktivieren. "WPS", "QR-Scan" sowie "NFC" helfen Ihnen bei kompatiblen Tablets oder Smartphones dabei, das Funknetzwerk einzurichten.