Wunsch und Wirklichkeit

Wertschätzung ist Fachkräften wichtiger als Statussymbole

27.07.2018
Von 
Susanne Köppler ist nach einigen Jahren als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Redaktionen des IDG Medienhauses nun als Content Managerin Events für die inhaltliche Ausgestaltung der Channel- und C-Level-Events bei IDG verantwortlich.
Nähe zum Wohnort, Umgang auf Augenhöhe und Wertschätzung vom Chef – diese Dinge sind Fachkräften wichtiger als Benefits, wenn es um die Arbeitgeberattraktivität geht. Das zeigt die Studie „Recruiting 2018 – Wunsch und Wirklichkeit“ von Suite&Co.

Geht es um die Attraktivität von Arbeitgebern, so sind nicht mehr der Firmenwagen oder die kostspieligen Benefits ausschlaggebend. Vielmehr geht es Fachkräften um Wertschätzung, einen Umgang auf Augenhöhe und die Nähe zum Wohnort. Das zeigt die Studie "Recruitment 2018 - Wunsch und Wirklichkeit", in der Suite&Co 50 Personalern sowie 873 Fachkräfte zum Thema Recruitment 2018 befragt hat.

Ein aufrichtiges Lob vom Chef ist vielen Fachkräften wichtiger als ein schicker Dienstwagen.
Ein aufrichtiges Lob vom Chef ist vielen Fachkräften wichtiger als ein schicker Dienstwagen.
Foto: fizkes - shutterstock.com

Der Arbeitsplatz als Wohlfühlort

Fachkräften ist bei der Bewertung der Attraktivität eines Arbeitgebers insbesondere die Nähe zum Wohnort und eine gute Anbindung wichtig. Dadurch ergeben sich kurze Pendelzeiten und damit weniger Stress im Berufsverkehr, was Arbeitnehmer zu schätzen wissen. Für 76 Prozent der befragten Fachkräfte ist zudem die Innen- und Außenarchitektur des Unternehmens maßgeblich bei der Bewertung der Arbeitgeberattraktivität.

Weniger wichtig sind hingegen Kriterien wie Ruf, Größe oder Bekanntheit eines Unternehmens: Während die Reputation für 59 Prozent der Fachkräfte wichtig ist, stehen Größe und Bekanntheit nur für 27 Prozent der Befragten im Zusammenhang mit der Arbeitgeberattraktivität.

Umgang auf Augenhöhe

Doch nicht nur Räume und Räumlichkeiten entscheiden laut der Studie darüber, ob ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber angesehen wird und dadurch gute Mitarbeiter binden kann. "Das Menschliche muss gleichfalls stimmen. Fachkräfte wollen einen sozialen Umgang auf Augenhöhe", kommentiert Viktor Gilz von Suite&Co die Ergebnisse. Nicht Benefits, Wochenendreisen oder Statussymbole wie Dienstwagen sind für die befragten Fachkräfte relevant. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) aller Befragten sind der Meinung, dass ein wertschätzendes Danke für besondere Leistungen motivieren kann.

Über die Studie

Suite&Co führte die Studie als mehrstufiges Verfahren durch. Zunächst wurden im Dezember 2017 52 Personaler, Headhunter und Recruiter im Rahmen einer Gruppendiskussion zu ihren Meinungen hinsichtlich des Themas Recruitment 2018 befragt. Auf Basis dieser Diskussion wurden zwölf zentrale Themen herausgearbeitet und im Februar 2018 Einstellungen und Daten von 873 Fachkräften erhoben und gemeinsam mit dem Panelanbieter respondi quantitativ ausgewertet.

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