Projekterfolge durch qualifizierte Mitarbeiter
Ein besonderer Vorteil von Zertifikaten ist ihre Standardisierung. Jedes Zertifikat steht für das Vorhandensein eines bestimmten Fachwissens oder einer bestimmten Berufserfahrung. Das sorgt für Vergleichbarkeit und verschafft dem Projektmanager entsprechende Anerkennung - oft nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene. Darüber hinaus lassen sich auf Basis eines (international anerkannten) Zertifikats aber auch bestimmte Prozesse vereinheitlichen und somit die interdisziplinäre Teamarbeit im Unternehmen verbessern. Das wiederum ebnet den Weg für einen effizienten Ressourceneinsatz und eine höhere Qualität der Projekte. Insbesondere bei Kundenvorhaben tragen qualifizierte Mitarbeiter auf diese Weise effektiv zur Zufriedenheit bei und sorgen so für ein gutes Image am Markt.
Vom Praxiswissen der Erfahrenen profitieren
Dass Qualifizierung jedoch nicht allein aus theoretischem Wissen besteht, zeigt sich im Projektmanagement besonders deutlich. Denn hier kommt es vor allem auf die Praxiserfahrung an:
• Was hat im konkreten Projekt gut funktioniert?
• Wo sind mögliche Stolperfallen in den Projektprozessen?
• Und wie lassen sich die Prozesse optimieren?
Hier ist ein branchenübergreifendes Netzwerk wie die GPM, das einen wechselseitigen Austausch ermöglicht, für erfahrene Projektleiter ebenso wie für neue Mitarbeiter im Projektmanagement von Vorteil. Aber auch im eigenen Unternehmen kann man im Rahmen einer systematischen Mitarbeiterqualifizierung Inhouse-Gruppen und Meetings schaffen, in denen die Neulinge - unabhängig vom Thema - von ihren erfahrenen Kollegen lernen können. Dieses Mentoring-Prinzip sorgt dafür, dass keine Know-how-Monopole entstehen, die gerade beim Weggang eines Mitarbeiters zu enormen Problemen führen können. Der Transfer in die weitere Projektarbeit ist der nächste Schritt. Und gerade das ist eine der größten Herausforderungen. Hier können Weiterbildungspartner mit passgenauen Qualifizierungsformaten helfen, Wissen nicht nur zu vermitteln, sondern auch durch praktische Anwendung zu verankern. Denn nur, wenn Qualifikationen in der Praxis eingesetzt werden, können der Mitarbeiter und das Unternehmen davon profitieren.
- Macher-Typen sind nicht mehr gefragt
Der Projektmanager mit rein technischer Expertise ist out, findet Mary Gerush von Forrester Research. Sie beschreibt den Projektmanager der nächsten Generation als kommunikativ, kompetent und stark in Soft-Skills. - 1. Emotionale Intelligenz
Das meint die Fähigkeit, Augen und Ohren offen zu halten, um den Input von Projektmitarbeitern und Kunden in Zusammenhang mit dem Ziel in die Arbeit einfließen zu lassen. - 2. Anpassungsfähige Kommunikation
Die Fähigkeit, seine Ideen - mündlich oder schriftlich - einem weiten Kreis von Interessenten zu vermitteln, egal, aus welcher Abteilung, aus welchem Kulturkreis und mit welcher Vorbildung sie stammen. - 3. Fähigkeit, mit Leuten umzugehen
Die Begabung, schnell positive Beziehungen zu Team-Mitgliedern und Stakeholdern aufzubauen und zu pflegen. - 4. Fähigkeit zu managen
Das Können, in einem Team zu arbeiten, es zu motivieren, auf das Ziel zu fokussieren und die Zusammenarbeit im Team zu fördern. - 5. Flexibilität
Der Wille und die Fähigkeit, seinen Denkansatz zu überarbeiten, wenn es der Projektgegenstand und das Business verlangen - 6. Business-Kenntnisse
Wissen über das Business des Kunden und seine Branche. Die Fertigkeit, seine Strategie zu verstehen und seine Projektarbeit an dieser Strategie auszurichten. - 7. Analyse-Fähigkeit
Die Eignung, Probleme analysieren zu können und seine Entscheidungen aufgrund solcher Analysen zu treffen. - 8. Blick für den Kunden
Das Vermögen, Kunden- und Anwenderbedürfnisse zu verstehen und den Drang, diese Kundenbedürfnisse im Projekt auch befriedigen zu wollen. - 9. Ausrichtung am Ergebnis
Die Fähigkeit, das Projekt effizient und wirksam abzuschließen. - 10. Charakter
Der Projektmanager der Zukunft sollte eine ansprechende Persönlichkeit sowie starke Wertvorstellungen und einen moralisch einwandfreien Charakter besitzen.
Zukunftsfähig dank Zertifizierungsprogrammen
Die gezielte Ausbildung und Zertifizierung von Mitarbeitern im Projektmanagement sind augenscheinlich für beide Seiten sinnvoll. Gute Weiterbildungsmöglichkeiten machen ein Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv, erleichtern das Recruiting und erhöhen die Mitarbeiterloyalität. Darüber hinaus steigert die Qualifizierung von Mitarbeitern das Image und den Wert eines Unternehmens. Dabei lassen sich die Kompetenzen der Belegschaft entsprechend der modernen Anforderungen - wie etwa der Digitalisierung - stetig weiterentwickeln. Dies ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, einerseits Mitarbeiter im Betrieb zu halten und andererseits diesen selbst für die Zukunft in einer digitalen Welt zu rüsten. Zudem können Firmen zunächst weniger gut ausgebildete Arbeitskräfte integrieren und entsprechend weiterqualifizieren und so auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Denn wer keine Fachkräfte am Markt findet, muss sie sich "erschaffen". Mit Weiterbildungsprogrammen und Zertifizierungen ist dies möglich. Denn eins ist sicher: Unternehmen, die zukunftsfähig sein möchten, brauchen Mitarbeiter, die sowohl kompetent als auch bereit sind, diesen Weg mitzugehen.