Digitaler Job-Monitor

Unternehmen suchen weniger IT-Experten

19.09.2022
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Die Zahl der Jobangebote für Computerfachleute ist rückläufig, wie eine Auswertung der Berliner Index-Gruppe zeigt und auf die sich auch das Handelsblatt bezieht.
Man kennt es aus der Vergangenheit: Sobald es wirtschaftlich unruhig wird, werden weniger Stellen im Marketing ausgeschrieben, jetzt zusätzlich auch im Online-Werbegeschäft.
Man kennt es aus der Vergangenheit: Sobald es wirtschaftlich unruhig wird, werden weniger Stellen im Marketing ausgeschrieben, jetzt zusätzlich auch im Online-Werbegeschäft.
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Zwischen April und Juni sank die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für IT-Fachleute um knapp zehn Prozent. Das zeigt der digitale Job-Monitor, für den die Berliner Index-Gruppe alle ausgeschriebenen Stellen in wichtigen Stellenbörsen gedruckter Medien und im Internet sowie auf 400.000 Websites nach den entsprechenden Berufsprofilen durchsucht.

Auch KI-Stellen werden weniger ausgeschrieben

Besonders kräftig ist der Rückgang laut Index im Onlinemarketing und E-Commerce ausgefallen. Aber auch Hightech-Qualifikationen wie Künstliche Intelligenz seien weniger gefragt als noch zu Jahresbeginn.

Das sei keine so gute Idee der Arbeitgeber, meinen Arbeitsmarktexperten und geben zu bedenken, dass KI, Cloud-Computing und das Internet der Dinge auch Einsatzgebiete sind, die dabei helfen Energie zu sparen. Der Betrieb von Servern und Anwendungen in großen Rechenzentren sei meist effizienter als der Betrieb dieser Infrastruktur im eigenen Unternehmen. Auch das Internet der Dinge biete Potenzial, da die Vernetzung der Geräte und Maschinen die Energieeffizienz steigern kann.

Um ihren ökologischen Fußabdruck zu ermitteln, setzten inzwischen 28 Prozent aller Unternehmen auf eine digitale Messung ihrer Kohlendioxid-Emissionen, hat eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom ergeben. Weitere 30 Prozent planen dies. Für diese Einsatzgebiete werden künftig verstärkt Fachleute gesucht, was zu einer steigenden Nachfrage am Arbeitsmarkt führen könnte.