eID

Startschuss für Digitalen Personalausweis auf dem Handy

15.10.2021
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Ausweisen mit dem Smartphone ist bald möglich, vorerst werden aber nur Smartphones von Samsung unterstützt.

Ein Personalausweis auf dem Smartphone wirkt vielleicht auf den ersten Blick wenig beeindruckend, im Alltag muss man aber aktuell immer wieder seinen Ausweis persönlich vorlegen: Bei Behördengängen aber auch bei Kontoeröffnungen oder dem Zugriff auf Gesundheitsdaten.

Das Vorzeigen des Personalausweises wird bald überflüssig.
Das Vorzeigen des Personalausweises wird bald überflüssig.
Foto: Samsung

Ab Winter wird dies allein mit dem Smartphone möglich sein – wenn auch vorerst nur mit einem Samsung Galaxy S20. Nach Installation einer App muss man nur noch seinen NFC-fähigen Personalausweis an die Rückseite des Smartphones halten und die so genannte „Smart-eID“ kann im Gerät gespeichert werden.

Sicherheitsfragen geklärt

Ein Problem, dass das dafür zuständige Bundesministerium des Innern gemeinsam mit der Bundesdruckerei, Telekom und Samsung lösen musste, war die sichere Hinterlegung der so genannte Ident-Daten eines Personalausweises zu garantieren. (Auf dem Smartphone werden übrigens nur Ident-Daten gespeichert, nicht die biometrischen Daten eines Personalausweises) Diese Sicherheit garantiert das offene eID Security Framework des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), für das Samsung die erste Lösung vorgestellt hat, das aber auch anderen Herstellern offensteht. Die technischen Grundlagen wurden im Rahmen des Projekts OPTIMOS 2.0 entwickelt – eine Kooperation des BSI, Telekom Security und Samsung unter Leitung der Bundesdruckerei.

Ein zertifizierter Hardwarechip im Samsung Galaxy S20 unterstützt die sichere Aufbewahrung der Personendaten, neue Geräte wie Note 20, S21, Fold 2, Fold 3 und Flip3 sollen bald folgen. Auch ältere Geräte werden mit dem System kompatibel sein, auch Apple-Geräte könnten bald unterstützt werden. Wichtig ist für die Unterstützung vor allem ein zertifizierter Hardware-Chip, wie ihn neuere iPhones in Form der Secure Enclave bereits enthalten. (Macwelt)