Fitbit-Konto löschen

So retten Sie Ihre Fitbit-Daten vor Google

19.12.2020
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Sie wollen nicht, dass Ihre Fitness- und Gesundheitsdaten von Fitbit bald Google in die Hände fallen? Lösung: Sie löschen Ihr Fitbit-Konto! So geht's.

Für viele Fitness-Fans und Datenschützer war das die Meldung des Jahres 2019: Google übernimmt Fitbit. Für Google mag das ein strategisch genialer Zukauf sein, schließt der Suchmaschinen-Gigant damit doch seine bisherige Lücke im Bereich Fitness-Gadgets und Wearables und gewinnt obendrein den Zugriff auf wertvolle Nutzerdaten. Das mit schwächelnden Geschäftszahlen kämpfende Fitbit wiederum schlüpft unter die rettende Decke von Google

So retten Sie Ihre Fitbit-Daten vor Google
So retten Sie Ihre Fitbit-Daten vor Google
Foto: Fitbit

Doch bei vielen Fitbit-Nutzern beschleunigt diese Ankündigung messbar den Puls (den die diversen Fitness-Tracker und Smartwatches von Fitbit messen), umso mehr, nachdem nun die EU-Kommision der Übernahme durch Google zugestimmt hat. Denn damit gelangen eben viele sensible und mit konkreten Personen verbundene Fitness- und Gesundheitsdaten in die Hände des ohnehin schon fast allwissenden Datenkraken (kleiner Trost: Wenigstens kommt Facebook nicht an die Fitbit-Daten). Weltweit sind laut Fitbit 28 Millionen aktive Nutzer betroffen. Wer seine Gesundheitsdaten also nicht bei Google liegen sehen möchte, muss sein Fitbit-Konto löschen und idealerweise vorher noch seine Fitbit-Daten herunterladen. So geht’s.

Die Fitbit-App ist sehr gelungen, übersichtlich und leistungsfähig. Die Abbildung zeigt drei Screens der Fitbit-App für iOS nebeneinander.
Die Fitbit-App ist sehr gelungen, übersichtlich und leistungsfähig. Die Abbildung zeigt drei Screens der Fitbit-App für iOS nebeneinander.

Vorab: Wenn Sie Ihr Fitbit-Konto löschen, können Sie die Fitness-Tracker oder Smartwatches von Fitbit nur noch sehr eingeschränkt verwenden. Sie sehen also beispielsweise noch die täglich zurückgelegten Schritte. Doch am nächsten Tag sind die Schritte des Vortags weg. Das Gleiche gilt für Pulswerte oder Gewichtsdaten. Sie sehen immer nur den aktuellen Wert, verlieren aber die Historie. Und gerade diese ist für sportlich interessierte Menschen besonders wichtig.

So löschen Sie Ihr Fitbit-Konto

Vorhandene Daten sichern: Loggen Sie sich auf der Webseite von Fitbit ein und gehen Sie zum Menü-Punkt „Datenexport“. Dort können Sie Ihre Fitbit-Daten als Excel-Tabelle oder als CSV-Datei herunterladen. Allerdings lassen sich nur Daten für einen Zeitraum von maximal 31 Tagen herunterladen. Zusätzlich können Sie auch alle Ihre Fitbit-Aktivitäten herunterladen und zwar als Konto-Archiv. Das geht ebenfalls über diese Seite.

Im Test gab es bei unserem Fitbit-Konto aber erhebliche Probleme mit dem Download. So trat bei jedem Versuch, eine Excel-Tabelle zu erstellen, eine Fehlermeldung auf. Nur der Export als CSV war möglich, doch die damit heruntergeladenen Daten waren unübersichtlich. Alles in allem überzeugte uns der Datenexport von Fitbit nicht.

Danach geht es zur eigentlichen Löschung: Gehen Sie zum Menü-Punkt „Persönliche Einstellungen“. Scrollen Sie dort ganz nach unten bis zum Eintrag „Konto löschen“. Daraufhin öffnet sich ein Pop-up, das Sie auffordert, noch einmal Ihr Fitbit-Passwort einzugeben. Wenn Sie das tun, schickt Ihnen Fitbit von messages-noreply@fitbit.com eine Mail, in der Sie die Löschung bestätigen müssen. Klicken Sie in der Mail auf "Mein Konto löschen". Fitbit speichert Ihre Daten danach noch sieben Tage lang, falls Sie es sich doch noch einmal anders überlegen. Danach löscht Fitbit – hoffentlich – Ihre Daten dauerhaft.

Fitbit-Konto kündigen.
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(PC-Welt)