Ergebnisse einer Auftragsstudie
Europäische Unternehmen hinken bei der IT-Infrastruktur hinterher
Datum:25.02.2016
Autor(en):Sandro Lindner
Europäische Firmen unterstützen ihre Mitarbeiter im internationalen Vergleich mit
einer weniger guten IT-Infrastruktur und gefährden dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit.Dieses Ergebnis des Unisys People Computing Productivity Index1 überrascht wenig, geht doch so manches Unternehmen in Deutschland mit diesem Thema recht stiefmütterlich um. Gerade im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz aus Fernost und den Schwellenländern müssen Firmen in westlichen Industrieländern darauf achten, hier nicht unnötig Wettbewerbsvorteile zu verschenken. Viele machen das aber, wenn sie sich nicht ausreichend um ihre unternehmenseigene IT-Infrastruktur kümmern. Ist diese nicht ideal aufgestellt, können Mitarbeiter nicht optimal arbeiten und die Produktivität des Unternehmens wird eingeschränkt.
Eine perfekt abgestimmte IT-Infrastruktur kann ein Unternehmen dabei unterstützen,
seine Ziele einfacher zu erreichen.
Foto: elenabsl - www.shutterstock.com
Die Gründe hierfür sind vielfältig: Mangelndes Wissen, Zeitdruck, fehlender Überblick über die gesamte IT-Infrastruktur und deren Auslastung, Einsatz veralteter Technologien, aber auch finanzielle Hürden und ein geringes Wissen über die Entwicklung der eigenen Firmenprozesse.
Wo ist Nachrüsten erforderlich?
-
Verfügbarkeit von Rechenzentren
29 Prozent der Befragten in EMEA gaben an, dass ihre Rechenzentren eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent oder mehr hätten. Dieser Anteil liegt in Nordamerika bei 32 Prozent und in Lateinamerika bei 41 Prozent.
-
Zugang zu Desktop Management Tools und Geschäftsanwendungen
Nur 20 Prozent der Desktop Management Tools und 30 Prozent der Geschäftsanwendungen sind in EMEA zu 99,9 Prozent der Zeit oder länger für Mitarbeiter verfügbar. Die vergleichbaren Zahlen für Nord- und Lateinamerika betragen bei Desktop Management Tools 33 beziehungsweise 30 Prozent, für Geschäftsanwendungen 35 beziehungsweise 32 Prozent.
-
Nutzung von Social Media für den IT-Support
Auch bei der Nutzung von Social Media-Kanälen für Support-Leistungen hinken europäische Unternehmen hinterher: Hier nutzen nur 48 Prozent der Firmen Social Media-Kanäle im IT-Support im Vergleich zu durchschnittlich 57 Prozent in den anderen Regionen.
Gerade die Stellung und Akzeptanz der IT-Abteilung könnte aber durch neue Ansätze und Methoden bei IT-Service und -Support aufgewertet werden und einen höheren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten. Anstatt lediglich bei Problemen Hilfestellung zu leisten, wäre eine vorausschauende Planung sehr wichtig. Welche PCs arbeiten am Limit, welche User benötigen welche Software oder welche Anwendung, wo gibt es im Netzwerk zu wenig Bandbreite etc. Das sind Fragen, die die IT-Abteilung im Blick haben sollte. Und dafür gibt es innovative Tools und Ansätze für einen umfangreichen Überblick und eine bessere Planung.
[Hinweis auf Bildergalerie: Digitalisierung - der Status quo nach Branchen] gal1
Wenn dann doch einmal der digitale Schuh drückt, dann läge eine simple und effiziente Hilfe schnell parat: Über Social Media Kanäle könnten Mitarbeiter bei Problemen schnell und unkompliziert via Chat mit dem IT-Supportteam in Kontakt treten. Noch nutzen europäische Unternehmen diese Möglichkeit zu wenig und schränken damit die Effizienz ihrer IT ein.
Wie können deutsche Unternehmen ihre Produktivität in einer sich so rasch verändernden Welt dauerhaft stärken und konkurrenzfähig bleiben? Welche Infrastrukturen sind nötig, um eine Rund-um-die-Uhr Verfügbarkeit herzustellen? Das sind Fragen, die sich Unternehmen heutzutage stellen müssen.
Ob man die Sache nun selbst in die Hand nimmt oder sich einen externen Fachmann zur Seite stellt, sicher ist eines: Wettbewerbsvorteile und somit Erfolge aufgrund einer schlechten IT-Infrastruktur zu verschenken kann sich ein Unternehmen auf Dauer nicht leisten - in Zukunft noch weniger als heute. (bw)
Links im Artikel:
1 http://www.unisys.de/insights/people-computing-productivity-indexBildergalerien im Artikel:
gal1 Digitalisierung - der Status quo nach BranchenDiese Branchen wurden befragt
Zehn vertikale Märkte wurden untersucht.
Foto: d.velop
Strategische Bedeutung
Dass die Digitalisierung zu einem wichtigen Thema wird, wissen die meisten Unternehmen inzwischen.
Foto: d.velop
Investitionen werden eingeplant
Erstaunlich viele Betriebe legen kein Geld für die digitale Transformation zur Seite.
Foto: d.velop
Strategische Steuerung
Entweder die Geschäftsführungen werden tätig oder es gibt Initiativen in den Fachbereichen.
Foto: d.velop
Nachholbedarf beim Change Management
Das Change Management beschränkt sich meist auf einzelne Organisationsbereiche.
Foto: d.velop
Papierdokumente noch im Einsatz
Fast 30 Prozent der Befragten wickeln ihre Geschäfts- und Produktionsprozesse zu mehr als 50 Prozent auf Papier ab.
Medienbrüche bleiben ein Thema
immerhin sagt fast ein Drittel, die Zeit der Medienbrüche sei vorbei.
Foto: d.velop
Mobile Business im Kommen
Mobile Arbeitsprozesse sind in zwei von drei Unternehmen ein Thema.
Foto: d.velop
Das Social Web bleibt Randthema
Im Kommunikationsmix der Unternehmen spielt das Social Web eine Rolle. Sonst weniger.
Foto: d.velop
Digitale Geschäftsmodelle werden wichtiger
Knapp 23 Prozent geben Vollgas in Sachen digitale Geschäftsmodelle.
Foto: d.velop
ITK-Branche mit Vorsprung
Die ITK-Branche ist bei der digitalen Transformation viel weiter fortgeschritten als etwa die Logistiker.
Foto: d.velop
Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium in Teilen oder als Ganzes bedarf der schriftlichen Zustimmung der IDG Tech Media GmbH. dpa-Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen weder reproduziert noch wiederverwendet oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden. Für den Fall, dass auf dieser Webseite unzutreffende Informationen veröffentlicht oder in Programmen oder Datenbanken Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Für Inhalte externer Seiten, auf die von dieser Webseite aus gelinkt wird, übernimmt die IDG Tech Media GmbH keine Verantwortung.