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Cloud als Sparprogramm

Eigene IT wird zu teuer

Datum:27.08.2010
Autor(en):Peter Gruber
Die IT-Abteilungen in mittelständischen Unternehmen binden enorme Liquiditätspotenziale. Laut Steria Mummert Consulting geben Firmen derzeit rund 70 Prozent ihrer IT-Budgets allein für Management und Wartung ihrer IT Infrastruktur aus.

Sensibilisiert durch die Wirtschaftskrise machen sich in immer mehr Unternehmen die Finanz- und IT-Verantwortlichen gemeinsam auf die Suche nach Einsparpotenzialen.1 Laut einer Erhebung von Steria Mummert Consulting2 nutzten viele Firmen aufgrund fehlender Aufträge derzeit nur noch 20 Prozent ihrer IT-Ressourcen. Diese teuren Überkapazitäten wollen sie nun trotz der anhaltenden Konjunkturerholung zügig abzubauen. Die IT-Abteilungen gehen deshalb verstärkt dazu über, firmeneigene IT-Infrastrukturen durch flexible externe Server-, Speicher- und Netzwerkangebote - sprich Cloud Computing - zu ersetzen.

Banken verweigern Kredite wegen Liquiditätsengpässen

Die intensive Suche nach interner Liquidität hat einen handfesten Grund. Mittelständische Unternehmen erhalten wegen ihrer Liquiditätsprobleme nur noch schwer Kredite von Banken. Hält dieser Cash-Engpass an, wird die Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten3 weiter signifikant ansteigen, so eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

Mehr Flexibilität durch Cloud Computing

Durch ein Umstellen auf On-Demand-IT, so genannte Infrastructure as a Service (IaaS), ließe sich dieser Fixkostenblock gewaltig abschmelzen. Zusätzliche Liquidität, die alle Betriebe dringend für neue Investitionen brauchen. "Die aktuelle Liquiditätsklemme ist vor allem im Mittelstand einer der Treiber für das Thema Cloud Computing. Dennoch wird der Trend zur Nutzung externer IT-Infrastrukturen auch im nächsten Aufschwung nicht an Kraft verlieren", sagt Andreas Ohnsorge von Steria Mummert Consulting. Steigern die Unternehmen dadurch doch nicht nur ihr Innenfinanzierungspotenzial, sondern gewinnen gleichzeitig auch an Flexibilität.

So kann mithilfe von Cloud Computing4 praktisch ohne Vorwarnzeit auf plötzlich auftretende IT-Lasten reagiert werden. Denkbare Anlässe sind zum Beispiel eine groß angelegte Werbekampagne oder die Einführung eines neuen Produkts, die jeweils unerwartet viele Bestellvorgänge auslösen. Und auch periodische Effekte wie Urlaubszeiten und die typischen Jahresendspitzen sind prädestiniert dafür, nicht teure Überkapazitäten bereitzuhalten, sondern gezielt externe Technik zu nutzen.

Links im Artikel:

1 https://www.computerwoche.de/index.cfm?pid=509&pk=1897078
2 https://www.computerwoche.de/herstellerwelt/detail/N79974/steria-mummert-consulting-ag.html
3 https://www.computerwoche.de/subnet/emc/1938383/
4 https://www.computerwoche.de/subnet/emc/1936546/

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