Darüber hinaus weist c-Com unverzüglich auf Über- oder Fehlbestände hin. Auf diese Weise kann der Werkzeugbestand optimiert werden, der Einsatz der Geräte in der Produktion lässt sich effizient disponieren. Dadurch verringert sich die unnötige und kostspielige Kapitalbindung im Lager, gleichzeitig wird das Risiko eines Produktionsstillstands reduziert, der rasch geschäftskritisch werden könnte.
Mit Benchmarks Potenzial erschließen
Bis dato erfassen die einzelnen Standorte ihre Werkzeugdaten in unterschiedlichen Tools oder sogar noch auf Papier. Das Übertragen und Zusammenführen dieser Informationen für vergleichende Analysen erfolgt dann arbeitsintensiv, fehleranfällig und unwirtschaftlich von Hand. Die zentrale Verwaltung der Werkzeugdaten eröffnet nun die Möglichkeit, Benchmark-Vergleiche zwischen einzelnen Standorten anzustellen und Optionen zur Standardisierung und Optimierung der Bearbeitungsprozesse zu erschließen.
Der Vergleich von technischen Lösungen und Bearbeitungsparametern für identische Werkstücke innerhalb des Unternehmens kann zum Beispiel Erkenntnisse darüber liefern, weshalb ein Bohr-, Fräs- oder Schleifwerkzeug unterschiedliche Standzeiten an den einzelnen Standorten aufweist. Auf diese Weise lassen sich standortübergreifend Best Practices für die Bearbeitung gleicher Werkstücke etablieren und damit die Kosten für die Bearbeitungsprozesse senken.
Foto: MAPAL Dr. Kress KG
Ein Lieferant wiederum kann dem Kunden neue Services für seine Werkzeuge schon während der Entwicklungsphase via c-Com anbieten und die Versuchsergebnisse auf der Plattform dokumentieren und für alle zugänglich machen.
"Datenautobahn" für Werkzeugmanagement schaffen
"Ursprünglich war unsere Idee, c-Com als neutrale Plattform zu entwickeln, die als 'Datenautobahn' den schnellen Austausch werkzeugbezogener Informationen zwischen Lieferanten und Kunden ermöglicht", erläutert Dr. Jochen Kress. Für die technische Umsetzung dieses Konzepts kam nur eine cloudbasierte Lösung infrage. SAP Cloud Platformer wies sich, nach intensiver Prüfung vergleichbarer Plattformen, für diesen Zweck als am besten geeignet. Das Platform-as-a-Service-(PaaS)-Angebot stellt die nötigen offenen und zukunftsfähigen Technologien bereit und bietet die Möglichkeit, mit modernen, intuitiv zu bedienenden HTML5-basierten Oberflächen zu arbeiten.
Alle Daten werden im SAP-Rechenzentrum in Deutschland gespeichert, sodass Datenschutz und Datensicherheit jederzeit gewährleistet sind. Mithilfe der Integrationsservices von SAP Cloud Platform und dank der API-Management-Technologie lässt sich zudem die erforderliche Verknüpfung zwischen der offenen Cloud-basierten Plattform c-Com und einem Back-End-System, egal ob SAP- oder Non-SAP-Software, schnell und mit geringem Aufwand bewerkstelligen. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für SAP Cloud Platform spielte aber auch die Tatsache, dass viele Kunden von MAPAL bei der Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse bereits auf SAP-Software vertrauen.
Agil wie ein Start-up agieren
Vom Kick-off bis zur Inbetriebnahme beanspruchte das Erstellen der Betaversion von c-Com nur sechs Monate. Dies ist nicht zuletzt der zielgerichteten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit des kleinen Projektteams aus MAPAL-Mitarbeitern und Experten von SAP Digital Business Services zu verdanken.
AUAF EINEN BLICK |
Unternehmen: MAPAL Dr. Kress KG Branche: Spanende Fertigung Ziel/Art des Projekts: Entwicklung einer cloudbasierten Plattform für die Verwaltung und den Austausch von Werkzeugdaten zwischen Zulieferer und Hersteller Lösung:SAP Cloud Platform Implementierungspartner: SAP Bisherige Systemumgebung: Nicht in SAP-Software integrierte Lösungen, Eigenentwicklungen unter anderem auf Basis von Microsoft Excel Neue Systemumgebung:c-Com als offene Cloud-basierte Plattform zur Verwaltung von Werkzeugen und Werkzeugdaten auf Basis von SAP Cloud Platform Einordnung in digitale Transformation: Digitales Werkzeugmanagement als Baustein für Industrie-4.0- und IoT-Szenarien sowie für neue |
Besonders beeindruckt haben die Verantwortlichen die Agilität und die Flexibilität bei der Anwendungsentwicklung mit SAP HANA Cloud Platform. "Bei der Applikationsentwicklung agieren wir inzwischen so beweglich wie ein Start-up und können für spezielle Anforderungen beim Werkzeugmanagement zeitnah die nötigen Apps bereitstellen. Die Ideen dazu lassen sich dank agiler Methoden wie DevOps jetzt direkt in Form eines Mock-up umsetzen. Das zeitraubende Erstellen und Abstimmen umfangreicher Lastenhefte fällt weg", erklärt Dr. Peter Gantner, Head of Corporate Processes and Operations und Chief Digital Officer (CDO) bei der MAPAL Dr. Kress KG.