Chrome

Google spendiert seinem Browser einen Lesemodus

06.06.2019
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Viele Browser bieten bereits seit einiger Zeit eine Leseansicht, Firefox etwa erstmals in Version 38. Dieser Modus soll den Usern helfen, sich auf die relevanten Inhalte einer Webseite zu konzentrieren, indem er alle als unnötig betrachteten Elemente ausblendet. Bisher hatte sich Google in Chrome dagegen gesträubt.

Welche Chrome-Version?

Das wird sich offenbar in Kürze ändern. Nicht mehr nur in frühen Vorabversionen (Canary) ist ein solcher Modus enthalten, sondern mittlerweile auch in der aktuellen Beta (Version 75.0.3770.54). Der Sprung ins Stable Release dürfte daher nur mehr eine Frage der Zeit sein.

Die Einstellung finden und aktivieren

Allerdings ist die Option nicht standardmäßig aktiviert, sondern Sie müssen erst die experimentellen Einstellungen aufrufen. Dazu tippen Sie in die Adresszeile des Browsers chrome://flags ein und drücken die Eingabetaste. Anschließend suchen Sie nach dem Flag #enable-reader-mode. Um schnell zum Ziel zu kommen, geben Sie am besten den Namen in das Suchfeld des Dialogs ein. Bereits während des Tippens erscheinen die passenden Übereinstimmungen.

Dann klicken Sie auf das Pulldown-Menü neben dem Flag und wählen Enabled aus. Damit die Änderungen wirksam werden, müssen Sie zum Schluss Google Chrome neu starten.

Den Lesemodus anwenden

Um den Lesemodus auf eine Webseite anzuwenden, klicken Sie im Browser oben rechts auf die drei Punkte. Aus dem Menü wählen Sie den Eintrag Seite konvertieren - eine verunglückte Übersetzung aus dem Englischen, wo es Distill page heißt.

Ausnahmen und Einschränkungen

Nicht in jedem Fall gelingt es Chrome, die relevanten Informationen herauszufiltern, um sie in der Leseansicht aufzubereiten. In diesem Fall meldet der Browser lapidar Keine Daten gefunden. Doch auch wenn Google Chrome die Seite im Reader Mode darstellen kann, bietet er dem Nutzer keine Möglichkeit, das Ergebnis anzupassen, wie es Konkurrent Mozilla in Firefox erlaubt.

Darüber hinaus ist es nicht möglich, den Modus permanent zu aktivieren. Somit müssen die Anwender ihn für jede Seite erneut und separat über das Menü einschalten.