Mit dem "Apps auf Rezept" will das deutsche Gesundheitssystem einen längst überfälligen Schritt in das 21. Jahrhundert machen. Mit dem Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes Ende 2019 wurde die Grundlage geschaffen, um die Kosten gewisser medizinischer Apps von der Krankenkasse erstatten zu lassen. Dafür müssen die Apps in ein Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte aufgenommen werden. Eine Übersicht zeigt, welche Anwendungen bereits aufgenommen wurden. Für das iPhone sind das bis jetzt lediglich zwölf, elf davon nur vorläufig. Dazu kommen sieben Web-Anwendungen, deren kostenpflichtige Nutzung ebenfalls erstattungsfähig ist.
Diese Apps sind erstattungsfähig
Die Liste der Apps, die in das Verzeichnis aufgenommen wurden, kann hier abgerufen werden. Darunter sind unter anderem Anwendungen zur Behandlung von Diabetes, Panikstörungen und Fettsucht. Eine App zur Bekämpfung von Nikotinsucht ist ebenfalls dabei.
Referenten-Entwurf soll Fortschritt bringen
Wie iphone-ticker.de berichtet, wurde außerdem ein Referenten-Entwurf vorgelegt, der die Einbindung von "Apps auf Rezept" in den Versorgungsalltag verbessern soll. Der Lobby-Verband Bitkom beklagt zwar immer noch zu hohe bürokratische Hürden, der Entwurf ist aber dennoch ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein rund um das Thema voranzubringen. (Macwelt)