2515 Kilometer Autobahnstrecke in Bayern

Deutsche Telekom schließt wichtige Lücke im Handynetz

16.09.2020
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Die Deutsche Telekom hat eine schmerzhafte Lücke im Mobilfunknetz geschlossen.

Die Deutsche Telekom meldet einen wichtigen Erfolg beim Ausbau ihres Mobilfunknetzes: Demnach deckt das Telekom-Mobilfunknetz jetzt 99 Prozent der bayerischen Autobahnen ab. Gerade für einen Flächenstaat wie Bayern ist das eine wichtige Nachricht.

Die Telekom kommt beim Ausbau ihres Mobilfunknetzes entlang der Autobahn voran.
Die Telekom kommt beim Ausbau ihres Mobilfunknetzes entlang der Autobahn voran.
Foto: ThomBal - shutterstock.com

Denn für die Nutzung moderner Infotainmentsysteme, beziehungsweise für die Smartphone-Nutzung im Auto ist ein gutes Mobilfunknetz entlang der Autobahn essentiell. Wer zum Beispiel das kostenlose und ausgesprochen leistungsfähige Google Maps zur Navigation verwendet, ist auf den durchgehenden Empfang von Mobilfunkdaten abgewiesen (obwohl Google Maps auch die Möglichkeit bietet, Kartendaten vorab auf das Smartphone herunterzuladen). Auch für die Nutzung von Musik-Streaming-Diensten im Auto braucht man eine durchgehend gute Handyverbindung.

Die Telekom will demnach „eine der letzten Lücken entlang der bayerischen Autobahnen“ geschlossen haben. Dabei handelt es sich um eine Lücke in Zeitlarn bei Regensburg an der A93. In dieser idyllischen Ecke entlang des Regen steht nun ein 46-Meter hoher Schleuderbetonmast, der eine rund 300 Meter lange Versorgungslücke auf der Autobahn schließen soll. Damit sollen nun rund 99 Prozent der Autobahnen in Bayern mit schnellem Internet versorgt sein.

„Allein in diesem Jahr haben wir 41 Standorte neu gebaut und 76 mit LTE erweitert“, sagt Mathias Poeten, Leiter Mobilfunk bei der Telekom Deutschland. „2515 Kilometer Autobahnstrecke in Bayern sind mit schnellem Mobilfunk versorgt. Es fehlen lediglich knapp 35 Kilometer, damit wir einen Haken an die Sache machen können und auf die 100 Prozent kommen.“ Diese rund 20 Lücken haben es laut Telekom aber in sich. Dort suche die Telekom zum Teil seit Jahren nach geeigneten Flächen, um einen Standort zu bauen.

Und wie sieht es beim Mobilfunknetz entlang der Bahnlinien in Bayern aus? Laut Telekom sei entlang der ICE-Strecken der Versorgungsgrad ähnlich hoch wie entlang der Autobahnen. Von den insgesamt 1107 Kilometer ICE-Strecke in Bayern seien 1077 Kilometer versorgt. Es fehlen also 30 Kilometer Reststrecke.

Im vergangenen Quartal wurden in Bayern 1.760 Standorte neu gebaut oder mit LTE erweitert. Für 5G sind in Bayern 1700 Standorte vorbereitet, bis Ende 2020 sollen es rund 2.900 sein. (PC-Welt)