Cloud Computing

3 Fehler auf dem Weg in die Cloud – und wie Sie sie vermeiden

21.06.2023
Anzeige  Damit Cloud Services die erwünschten Ergebnisse liefern, sollten Unternehmen prüfen, welche Services zur eigenen Infrastruktur passen. Drei Tipps, damit Sie schneller ans Ziel gelangen.
Der Weg in die Cloud kann holprig sein – externe Services können die Reise erleichtern.
Der Weg in die Cloud kann holprig sein – externe Services können die Reise erleichtern.
Foto: Alena Piatrova - shutterstock.com

Viele Wege führen in die Cloud. Doch ob ein Service tatsächlich den erhofften Mehrwert bringt, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten in jedem Unternehmen ab. Wer ein grundlegendes Verständnis dafür hat, welche Cloud-Tools und -Services am besten zum eigenen IT-Umfeld passen, vermeidet Fehlkäufe und kann gegenüber einem Cloud Provider klarer agieren. Dieser Artikel zeigt drei Kriterien, die auf der Cloud-Journey Orientierung geben.

Der Weg in die Cloud ist nicht einfach - der Markt boomt trotzdem

Laut dem aktuellen Cloud-Monitor nutzen inzwischen nicht nur Großunternehmen, sondern auch immer mehr mittelständische Betriebe Cloud Services. Doch der Weg in die Cloud ist häufig herausfordernd: Anwendungs- und Infrastruktur-Legacy bremsen die technologischen Innovationen, viele Cloud-Angebote bergen Lock-in-Risiken, und dass sich der Aufwand am Ende über Spareffekte auszahlt, ist keineswegs immer gesichert.

Ein Zurück gibt es trotzdem nicht. "Die Cloud-Migration ist nicht mehr zu stoppen. Vor allem IaaS wird weiter kräftig zulegen, da die Unternehmen ihre IT-Modernisierung beschleunigen", sagt etwa Gartner-Analyst Sid Nag, Vice President in der Technologie- und Servicegruppe von Gartner. Folglich boomt der Cloud-Markt. Laut einer Gartner-Prognose werden in diesem Jahr knapp 600 Milliarden Dollar damit umgesetzt; ein Plus von 22 Prozent.

Gute Gründe für die Cloud

IDCs Research Director Lubomir Dimitrov kennt die Gründe für den anhaltenden Boom: "Es sind vor allem Aspekte wie Business Continuity, IT-Security und Desaster Recovery die den Wechsel in die Cloud vorantreiben", sagt er über seine Marktbeobachtungen. Außerdem nutzen viele Unternehmen Cloud-Services, um ihre IT-prozesse zu rationalisieren und in Mehrwert für ihre Kunden umzuwandeln. Abgerundet wird das alles durch die bekannten "Standard-Vorteile" von Cloud Computing: Nutzungsbasierte Kosten (PAYG), Infrastrukturen automatisieren und Betriebspersonal einsparen.

Risiken der Cloud-Migration in den Blick nehmen

Für die IT bedeutet der Wechsel in die Cloud eine fundamentale Transformation, die weit über das reine Verschieben von Anwendungen (Lift&Shift) hinausgeht. Das betrifft nicht nur den Entwicklungs- und Administrationsprozess, sondern in hohem Maße auch das Managen und die Pflege der neuen Infrastruktur.

Schon bei den ersten Überlegungen bezüglich der Vorgehensweise ergeben sich eine Reihe an Fragen, die nicht einfach zu beantworten sind: Das reicht von Security-Bedenken und den Compliance-Anforderungen über die Cloud-geeigneten Anwendungen und Technologien bis hin zur Frage des richtigen Providers und der digitalen Souveränität. Über all dem schweben dann noch die "normalen" Projektrisiken: Zeit, Kosten, Qualität und ROI. Ein unüberlegtes Vorgehen kann schnell zum Desaster werden, was viele Cloud-Einsteiger leidvoll erfahren mussten. Vielfach erwies sich der Einstieg schwieriger als erhofft, beziehungsweise als vom Anbieter versprochen. Beispielsweise muss auch die Cloud gut gemanagt werden, sodass sich Einsparungen bei der Administration sehr oft in Grenzen halten.

Tipp 1: Klare Strategie entwickeln

"Ganz wichtig ist es, zuerst eine klare Strategie zu formulieren", lautet deshalb der Rat der Cloud-Experten an jeden Neueinsteiger. Hierzu empfehlen sie zumeist die Inanspruchnahme von externen "Cloud Managed Services". Diese bieten normalerweise ein kostenloses Starthilfe-Beratungspaket an, zu dem auch ein Cloud-Bewertungsworkshop gehört in dem der Bestand, die Geschäftsanforderungen und die potenziellen CAPEX- und OPEX-Einsparungen ermittelt werden. Darauf aufbauend gibt es dann Empfehlungen für die beste Cloud-Mischung. So kann die Zeit bis zur Produktion um bis zu Hälfte verkürzt werden und auch in böses Erwachen ist dann höchst unwahrscheinlich.

Tipp 2: Optimale Cloud-Architektur aufsetzen

Der anschließende Aufbau einer optimalen Cloud-Architektur erfordert dann noch eine Reihe an weiteren Maßnahmen, die es der IT-Abteilung ermöglicht, die potenzielle Komplexität der Cloud-Welt zu beherrschen. Das Ziel ist ein konsistentes, sicheres und kosteneffizientes Betriebsmodell, das die IT vereinfacht, die Businessanforderungen erfüllt und die Security deutlich verbessert.

Tipp 3: Kosten effizient kontrollieren

Ein besonders großes Betriebsproblem sind die intransparenten Kosten bei vielen Providern. So schießen bereits Verwaltungsprogramme zum Managen der Cloud-Kosten der Hyperscaler wie Pilze aus dem Boden. Hierbei erfolgt eine Integration der Abrechnungssysteme des Anbieters mit Optimierungstools und KI-Algorithmen, um die jeweils kostengünstigste Nutzung für verschiedene Anforderungs-Szenarien zu finden. Dazu gehören auch Prognosen über die zu erwartende Nachfrage und die zukünftige Kostenentwicklung - sie können helfen, das vorhandene Budget kosteneffizient einzusetzen.

Fazit

Der Trend zum Cloud Computing hält unvermindert an, denn Cloud-Lösungen bieten Unternehmen zahlreiche Chancen für mehr Wachstum, Effizienz und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Um dieses Potenzial zu nutzen, benötigen die Unternehmen neben einer passgenauen IT-Infrastruktur auch eine Cloud-Plattform, die den Anforderungen ihres Geschäfts entspricht.

Doch die Migration umfangreicher Workloads ist eine komplexe Reise. Hier sind zunächst "die Hausaufgaben" zu machen: Das heißt, eine ausführliche Bestandsaufnahme, Auswertung und Planung, bevor mit der Workload-Migration begonnen werden kann. Aber auch nach der Migration muss die Cloud-Nutzung fortlaufend angepasst werden, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Hierbei können Cloud Managed Services einen unschätzbaren Dienst leisten.